AI Glitching beschreibt unerwartete Fehler, Störungen oder Fehlverhalten von künstlichen Intelligenz-Systemen (KI). Diese treten auf, wenn KI-Modelle falsche Entscheidungen treffen, unlogische Ergebnisse liefern oder sich nicht wie erwartet verhalten. Solche Glitches können sowohl harmlose Funktionsstörungen als auch sicherheitskritische Fehler verursachen – je nach Einsatzbereich der KI.
AI Glitching ist kein seltenes Phänomen, sondern eine typische Begleiterscheinung komplexer, datengetriebener Systeme.
Die Gründe für AI Glitching sind vielfältig und oft technisch wie organisatorisch bedingt. Zu den häufigsten Ursachen zählen:
Fehlerhafte oder verzerrte Trainingsdaten (Bias, unvollständige Datensätze)
Unzureichende Datenmenge für bestimmte Anwendungsfälle
Fehler in Algorithmen oder Modellarchitekturen
Software- und Implementierungsfehler
Überkomplexe Modelle, die schwer zu testen und zu kontrollieren sind
Sensorfehler bei physisch eingebetteten KI-Systemen
Veränderte reale Umgebungen, die vom Trainingsszenario abweichen
Besonders problematisch wird AI Glitching, wenn Modelle auf Daten treffen, die außerhalb ihres gelernten Kontextes liegen.
AI Glitching kann in nahezu allen KI-Anwendungsbereichen auftreten. Typische Beispiele sind:
Spracherkennungssysteme, die aufgrund verzerrter Trainingsdaten falsche oder unpassende Antworten liefern
Chatbots, die fehlerhafte, irreführende oder widersprüchliche Aussagen treffen
Autonome Fahrzeuge, die Verkehrsschilder oder Objekte durch falsch kalibrierte Sensorik nicht korrekt erkennen
Bilderkennungs-KIs, die Objekte falsch klassifizieren
Empfehlungsalgorithmen, die unpassende oder problematische Inhalte ausspielen
Diese Fehler wirken aus Nutzersicht oft „zufällig“, sind technisch jedoch fast immer auf konkrete Daten- oder Systemprobleme zurückzuführen.
Die Folgen von AI Glitching können je nach Anwendungsfall unterschiedlich schwerwiegend sein:
Negative User-Experience
Vertrauensverlust bei Nutzer:innen
Reputationsschäden für Unternehmen
Fehlentscheidungen in sensiblen Bereichen (z. B. Medizin, Verkehr, Finanzen)
Hohe Kosten für Fehleranalyse, Nachbesserung und Krisenmanagement
Umsatzverluste durch Kundenabwanderung
Besonders in sicherheitskritischen Umgebungen kann AI Glitching erhebliche reale Schäden verursachen.
Eine vollständige Vermeidung von AI Glitches ist kaum möglich, ihr Risiko lässt sich jedoch deutlich reduzieren. Wichtige Präventionsmaßnahmen sind:
Hohe Datenhygiene durch sorgfältige Auswahl, Bereinigung und regelmäßige Aktualisierung der Trainingsdaten
Bias-Kontrolle zur Vermeidung systematischer Verzerrungen
Rigorose Tests unter realistischen Bedingungen, auch mit Edge-Cases
Kontinuierliches Monitoring der KI-Systeme im Live-Betrieb
Regelmäßige Modell-Updates und Wartung
Fallback-Mechanismen, um bei Fehlverhalten automatisiert eingreifen zu können
Human-in-the-Loop-Konzepte für kritische Entscheidungen
Je komplexer das KI-System, desto wichtiger sind strukturierte Qualitätssicherungsprozesse.
AI Glitching wird häufig mit sogenannten KI-Halluzinationen verwechselt. Während Halluzinationen vor allem bei generativen KI-Modellen auftreten und falsche, aber überzeugend klingende Inhalte betreffen, umfasst AI Glitching ein breiteres Spektrum technischer Fehlfunktionen, auch in nicht-generativen Systemen wie Sensorik, Steuerungslogik oder Entscheidungsmodellen.
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