Card Sorting ist eine empirische UX-Methode, die dabei hilft, Informationsarchitekturen aus Sicht der Nutzer:innen zu entwickeln oder zu optimieren. Dabei sortieren Testpersonen Begriffe, Inhalte oder Funktionen in logisch zusammenhängende Gruppen. Das Ergebnis zeigt, wie Nutzer:innen Inhalte mental strukturieren – und bildet somit eine wertvolle Grundlage für Navigation, Content-Struktur und Website-Architektur.
Die Methode wird besonders in der Konzeptions- und Optimierungsphase von Websites, Apps oder komplexen Informationssystemen eingesetzt.
In der Praxis erhalten Teilnehmende Kärtchen mit Begriffen, z. B. Themen einer Website oder Funktionen eines Produkts. Diese Karten sollen sie interaktiv so gruppieren, wie es aus ihrer Sicht am meisten Sinn ergibt.
Die daraus entstehende Struktur zeigt:
welche Inhalte logisch zusammengehören,
wie Nutzer:innen verschiedene Themen mental modellieren,
und wie eine verständliche Navigationsstruktur gestaltet sein sollte.
Das Ergebnis dient UX-Designer:innen, Content-Teams und Informationsarchitekt:innen als datenbasiertes Fundament für die Strukturplanung.
Es gibt drei etablierte Varianten des Card Sortings, die je nach Projektziel unterschiedlich eingesetzt werden.
Die Teilnehmenden bilden eigene Kategorien und benennen diese frei.
Vorteile:
zeigt natürliche Denk- und Sortiermuster
liefert ungefilterte Nutzerperspektiven
besonders nützlich für neue Websites oder komplette Relaunches
Wird genutzt, um neue Informationsarchitekturen zu entwickeln.
Die Kategorien sind vorgegeben, und die Testpersonen ordnen die Karten einer bestehenden Struktur zu.
Vorteile:
zeigt, ob vorhandene Navigationspunkte intuitiv sind
deckt Benennungs- oder Strukturprobleme auf
ideal zur Feinjustierung bestehender Websites
Wird genutzt, um bestehende Seitenstrukturen zu optimieren.
Die Testpersonen sortieren keine Karten, sondern müssen konkrete Informationen in einer vorhandenen Navigationsstruktur finden – ausschließlich über Begrifflichkeiten, ohne visuelles Design.
Vorteile:
prüft Navigierbarkeit und Verständlichkeit
zeigt, ob Nutzer:innen Inhalte dort finden, wo sie sie erwarten
liefert klare Hinweise auf Usability-Probleme
Wird genutzt, um bestehende Navigationsstrukturen zu bewerten.
Card Sorting unterstützt Teams bei der Beantwortung zentraler Struktur- und Navigationsthemen:
Wie sollen vorhandene und neue Inhalte logisch strukturiert werden?
Wie viele Haupt- und Unterkategorien sind sinnvoll?
Wie sollten Navigationselemente benannt werden?
Welche Themen gehören aus Sicht der Nutzer:innen zusammen?
Wo entstehen Verständnisprobleme oder Orientierungslücken?
Damit trägt Card Sorting maßgeblich dazu bei, UX, Informationsarchitektur und Navigation nutzerzentriert und effizient zu gestalten.
Wie eine gute Landing Page aussehen sollte, kannst Du hier nachlesen.
Kontakt
Willst Du wissen, wie Du Growth Marketing in Deinem Unternehmen einsetzten kannst? Dann sollten wir unbedingt miteinander reden. Mit unserem Know-how und unserer Erfahrung können wir Dir ganz bestimmt helfen.