Clickbait bezeichnet bewusst reißerische Überschriften oder Teaser, die Nutzer:innen dazu verleiten sollen, auf einen Artikel, ein Video oder einen Social-Media-Post zu klicken. Dabei wird häufig ein spektakuläres Ereignis, eine überraschende Enthüllung oder ein besonders emotionales Thema angekündigt – oft ohne dass der tatsächliche Inhalt diese Erwartungen erfüllt.

Ziel ist nicht, relevanten oder hochwertigen Content bereitzustellen, sondern Interaktionen zu erzeugen, insbesondere Klicks, die Reichweite oder Werbeeinnahmen steigern.

Wie funktioniert Clickbait?

Typische Merkmale von Clickbait sind:

• übertriebene oder dramatisierte Formulierungen

• Ankündigungen, die Neugier und FOMO („Fear of Missing Out“) auslösen

• vage Teaser wie „Du wirst nicht glauben, was dann passiert …“

• künstlich erzeugte Spannung ohne echten Informationswert

• emotionale Trigger wie Schock, Empörung, Überraschung

Damit setzen Clickbait-Texte gezielt psychologische Mechanismen ein, um Nutzer:innen zum Klicken zu bewegen – unabhängig davon, ob die Inhalte tatsächlich relevant sind.

Wo wird Clickbait eingesetzt?

Clickbait findet sich vor allem in:

• Online-Medien & Newsportalen

• YouTube-Thumbnails & Video-Titeln

• Social-Media-Posts auf Facebook, Instagram, TikTok & Co.

• Content-Plattformen, die stark werbegetrieben sind

Obwohl Clickbait oft mit Boulevardjournalismus in Verbindung gebracht wird, nutzen auch traditionelle Medien gelegentlich überspitzte Formulierungen, um mehr Aufmerksamkeit zu generieren.

Warum nutzen Unternehmen Clickbait?

Unternehmen, Publisher oder Creator setzen Clickbait häufig ein, um:

• Traffic zu erhöhen

• mehr Werbeeinnahmen zu erzielen

• Reichweite zu steigern

• Algorithmen besser zu bedienen, die hohe Klickzahlen belohnen

Kurzfristig kann diese Strategie funktionieren – langfristig ist sie jedoch riskant.

Nachteile und Risiken von Clickbait

Auch wenn Clickbait kurzfristige Klickspitzen generieren kann, wirkt es sich langfristig häufig negativ aus:

• Verlust an Glaubwürdigkeit: Nutzer:innen fühlen sich getäuscht, wenn Inhalte die Erwartungen nicht erfüllen.

• Sinkende Verweildauer: Enttäuschte Besucher:innen verlassen Seiten schneller.

• Schwächere Markenwahrnehmung: Reißerische Überschriften passen selten zu seriösen Marken.

• Schlechtes Nutzererlebnis: Mangelnder Mehrwert führt zu Frustration.

• Negative Auswirkungen auf SEO & Algorithmen
  – hohe Absprungraten können Rankings verschlechtern.
  – Plattformen wie Facebook strafen Clickbait aktiv ab.

Langfristig schädigt Clickbait also die Inhaltsqualität, die User Experience und die Markenreputation.

Warum Clickbait im modernen Marketing kaum noch sinnvoll ist

In einer Zeit, in der Vertrauen, Nutzerorientierung und Qualität zentrale Erfolgsfaktoren sind, passt Clickbait kaum zu nachhaltigen marketingstrategischen Ansätzen. Erfolgreiche Marken setzen heute auf:

• klare, ehrliche Kommunikation

• hochwertigen, relevanten Content

• transparente Botschaften

• echte Mehrwerte für die Zielgruppe

Clickbait kann kurzfristig Aufmerksamkeit erzeugen, aber niemals Vertrauen aufbauen.