Scrum

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Scrum ist ein agiles Framework zur Entwicklung komplexer Produkte. Dabei wird kein konkreter Prozess/Ablauf definiert. Stattdessen beruht die Methode auf der weitgehenden Selbstorganisation der Teammitglieder. Neben den 5 Grundwerten (Fokus, Offenheit, Mut, Commitment und Respekt) definiert das Framework lediglich die Rollen, Artefakte und Ereignisse in der Projektarbeit.

 

  • Rollen & Verantwortlichkeiten: Jedes Scrum-Team sollte maximal aus 9 Mitgliedern bestehen und folgende Rollen beinhalten:
  • Product Owner: Diese Person ist dafür verantwortlich, den Produktwert zu maximieren und vertritt die Interessen der Stakeholder. 
  • Scrum Master: Diese Rolle dient als “Servant Leader” für das Scrum-Team.  Er/Sie schafft möglichst gute Arbeitsbedingungen für das Team, unterstützt es bei der Selbstorganisation, moderiert die Retrospektive und sorgt für die Einhaltung des Frameworks. In Konfliktfällen liegt es beim Scrum-Master, diese gemeinsam mit dem Team zu lösen.
  • Developer: Das Entwicklungsteam entwickelt das Produkt(-Inkrement) und ist dessen konkrete Ausgestaltung und Qualität verantwortlich. Das Team ist interdisziplinär besetzt, sodass Expert:innen aus unterschiedlichen Fachbereichen gemeinsam dafür sorgen, das definierte Sprint-Ziel zu erreichen und das bestmögliche Produktinkrement zu erstellen. 

 

Alle Personen außerhalb des Scrum-Teams, die Ansprüche an das Produkt stellen, werden als Stakeholder bezeichnet. Dies können zum Beispiel Nutzer:innen des Produktes oder das Management eines Unternehmens sein. 

 

  • Artefakte: Diese dienen der Übersichtlichkeit und Transparenz.
  • Product Backlog: Dabei handelt es sich um Sammlung aller Anforderungen (bspw. Eigenschaften, Funktionen, Verbesserungen…) an das Produkt. Diese werden durch den Product Owner priorisiert und konkretisiert.
  • Sprint Backlog: Dieses beinhaltet alle Items, die innerhalb eines Sprints abgearbeitet werden sollen. Die jeweiligen Items werden im “Sprint Planning” durch das Team ausgewählt, wobei der Product Owner dem Team seine Priorisierungen mitgeben darf.
  • Product Increment: Das Produktinkrement stellt das Ergebnis eines Sprints dar. Es ist die Gesamtheit aller abgearbeiteten Items und sollte eine nutzbare Erweiterung/Verbesserung des Produktes darstellen.
  • Events: Um eine kontinuierliche Weiterentwicklung (Iteration) sicher zu stellen, sind im Scrum Events definiert, die regelmäßig in einer fest definierten “Time-Box” stattfinden.
  • Sprint: Die eigentliche Produktentwicklung bei Scrum erfolgt interaktiv in Feedback-Schleifen von wenigen Wochen, den sogenannten Sprints. Der Scrum Sprint, ein fest definierter Zeitraum von maximal 4 Wochen, bildet die Grundlage des gesamten Scrum-Projekts. Die Sprints folgen immer unmittelbar aufeinander, wobei bei jedem Sprint ein verwendbares Produktinkrement entstehen soll. So kann das Projektteam schnell auf mögliche Probleme reagieren und Feedback direkt in einem neuen Sprint umsetzen. 

Im Rahmen der einzelnen Sprints finden die weiteren Events statt:

 

  • Sprint Pl anning: Das Scrum-Team bespricht gemeinsam den anstehenden Sprint, legt ein Sprint-Ziel fest und wählt die Items aus dem Product Backlog entsprechend dieses Ziels aus. 
  • Daily Scrum: Beim diesem Standup-Meeting handelt es sich um ein tägliches Treffen des Entwicklerteams. Innerhalb von maximal 15 Minuten tauscht sich das Team zumeist über folgende Fragestellungen aus:
    • Was habe ich bereits zur Erreichung des Sprint-Ziels getan?
    • Was werde ich heute zur Erreichung tun?
    • Welche Herausforderungen habe ich? / Wo kann ich Hilfe gebrauchen?

 

  • Sprint Review: Das Sprint Review findet am Ende jedes Sprints (vor der Retrospektive) statt. Dabei präsentiert das Scrum Team den relevanten Stakeholdern das Produktinkrement und holt Feedback dazu ein. Zudem sollte in diesem Rahmen eine Einordnung des Inkrements in den gesamtunternehmerischen Kontext erfolgen. 
  • Sprint-Retroperspektive: Dieses Event stellt den Abschluss jedes Sprints dar. In diesem Rahmen erfolgt eine kritische Auseinandersetzung des Teams mit der Zusammenarbeit und den Prozessen innerhalb des letzten Sprints. Die Retrospektive wird durch den Scrum Master moderiert. Dabei werden aus den positiven und negativen Erfahrungen konkrete Maßnahmen abgeleitet, die im nächsten Sprint die Produktivität des Teams verbessern sollen.

 

Insgesamt bietet ein Scrum Prozess viele Vorteile: 

  • hohe Flexibilität durch die Ausarbeitung eines großen Projekts in vielen Teilschritten
  • kontinuierliche Verbesserung eines Produkts 
  • effektive Arbeit im Team durch Selbstorganisation und kurze Entscheidungswege 
  • transparente Abrufbarkeit des aktuellen Bearbeitungsstandes

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