Darum geht es in dieser Ausgabe unseres Podcasts>
25 Jahre bei der Bank und dann kam die Umstrukturierung – Was für manche Menschen ein Schock ist, war für unseren heutigen Gast eine Chance um neue Wege zu gehen. Dass der Weg zu einem Corporate Creator führt, war wahrscheinlich weder ihm, noch der Deutschen Bank bewusst. Was er genau in seinem Job macht & wohin der Weg noch geht, dazu mehr hier!
Gast: Jürgen Schmitt, Corporate Content Creator bei der Deutschen Bank
Datum: 15.11.2024
„Sei keine Litfaßsäule!“ – Das ist eine Aussage nach Jürgen Schmitt, die er auch in seinem Content Creator Job lebt. Wenn er erzählt, dass er irgendwas mit Bank macht, sind Menschen zuerst interessiert, dann überrascht, dass es auch bei der Deutschen Bank so etwas wie Influencer gibt.
Durch einen Umbau bei der Bank, musste sich Jürgen nach 25 Jahren Börsenhändler überlegen, wohin es jetzt gehen soll. Sein erster Weg ging zur Kommunikationsabteilung mit der Idee im Kopf, etwas ähnliches wie die Sendung mit der Maus zu machen, aber mit Bank. Der Anspruch war und ist: tiefer in Themen reingehen, mehr bieten als eine Google Suche.
Und so wurden 2018 aus zwei Wochen, zwei Monate und jetzt sechs Jahre. Angefangen wurde in der Kommunikationsabteilung mit der Idee, der Prozess und die Entwicklung kam von ganz alleine. Wenn Leute Deine Idee gut finden, kommt das Backing von ganz alleine und auch die Ideen- und Themenvorschläge.
In seinem Team gibt es niemanden, der das gleiche, wie Jürgen macht, doch es gibt mittlerweile verschiedene Formate, die sich auch um Finanzthemen drehen. Wichtig ist Vertrauen aufbauen und erhalten, daher gibt es zwar Gebote und Leitplanken, aber keine starken Verbote.
Jürgen ist nicht die Anzahl der Follower wichtig, sondern das organische Wachstum und das Thema Finanzwissen und -bildung, denn dort gibt es noch viel Luft nach oben. Fundiertes Wissen ist unabdingbar, um keinen Schaden anrichten. Deshalb ist es so wichtig, dass dieses Wissen direkt aus der Finanzbranche kommt.
Folge 250 – Corporate Influencer
Sprecher:
(Intro-Jingle)
Mehr Feuer für dein Online-Marketing mit Marketing on Fire.
Robin: „Sei keine Litfaßsäule.“ Das ist eine Aussage von Jürgen Schmidt, die ich immer wieder mal von ihm höre und lese. Denn wenn er erklärt, wie er als Corporate Influencer bzw. Corporate Content Creator für die Deutsche Bank arbeitet, holt er diesen Satz sehr gerne raus. Was er stattdessen macht und was du davon lernen kannst, das erfährst du jetzt. Liebe Hörerinnen, liebe Hörer, ich bin Robin Heintze, Mitgründer und Geschäftsführer der Online-Marketing-Agentur Morefire. Und dieser besagte Jürgen Schmidt ist heute bei mir. Lieber Jürgen, danke, dass du dir die Zeit nimmst.
Jürgen: Danke, Robin, du hast so schön das Schmidt am Ende betont, jetzt schreibt mich wirklich jeder mit Doppel-t.
Robin: Super gelungen, hatten wir auch noch nicht.
Jürgen: Ich glaube, jedes zweite Mal, wenn ich dich bei LinkedIn suche, gebe ich es auch trotzdem noch falsch ein, aber ich habe es mir jetzt, ich hoffe, langsam eingeprägt.
Robin: Ach, das du eingeben und schreiben, das ist nicht so das Problem. Ich habe es eher am Telefon, wenn Leute dann mit dir mal telefoniert haben und sagen Jürgen, Jürgen Schmidt. Ja, schön, und im nächsten Anruf: „Herr Meier“ oder „Herr Müller“, das kommt dann auch vor. Meier, Müller, Schmidt, ist ja egal.
Jürgen: Geht in einem Rutsch durch. So. Jürgen, Corporate Content Creator für die Deutsche Bank. Stellen wir uns jetzt mal so diese Situation vor: Du gehst auf eine Gartenparty von Freunden, nicht jeder kennt dich dann da, stehst am Buffet mit jemandem, kommt ins Quatschen und der fragt dich so: „Jürgen, was machst du denn genau?“ Wie beschreibst du das in einem kurzen Satz oder in einer kurzen Selbstdarstellung?
Jürgen: Ich habe mich da sehr, sehr eng an meine Mutter angelehnt und habe mich gefragt, wie würde meine Mutter mich irgendwie beschreiben. Also, die geht in die Bäckerei rein und dann heißt es so: „Frau Schmidt, was macht denn eigentlich Ihr Sohn?“ Und dann würde meine Mutter sagen: „Der macht irgendwas mit Bank.“ Das ist auch mein Hashtag neben „der Bank-Bart“, da habe ich das wirklich in LinkedIn auch drinstehen: „irgendwas mit Bank“. Das macht die Leute auch erstmal neugierig und sie befassen sich dann doch näher damit und dann musst du eben in zwei Sätzen ausholen. Und dann sage ich immer: „Ach, ich habe das große Glück, dass ich ein Wissensformat machen darf und wir machen snackable Video-Content.“ Das musst du dann schon wieder separat erklären. Also snackable Video-Content auf LinkedIn, wir erklären innerhalb von ein paar Minuten, wie so eben die Themen und Trends draußen funktionieren. Und dann hast du meistens die Aufmerksamkeit.
Robin: Das klingt schon mal ganz gut. So für alle, die dich jetzt noch nicht kennen, auch noch kein Bild von dir gesehen haben, den Podcast jetzt hier halt eben nur als Audio hören. So, stellt euch den Jürgen einfach vor, exakt so, wie ihr euch den typischen Investmentbanker der Deutschen Bank vorstellt, nur halt komplett andersrum. Trifft das, also ich finde das trifft es ganz gut.
Jürgen: Ja, ich habe ja lange Investmentbanking gemacht, war ja 25 Jahre an der Börse und hatte auch damals schon einen langen Bart. Das war auffällig, das gebe ich zu. Mittlerweile ist halt noch ein Hoodie dazugekommen. Ich finde, das ist die richtige Berufskleidung für mich. Ich habe allerdings auch noch Hemden und Anzüge im Schrank, also ich kann auch, wenn ich will, mit dem Anzug auftreten und Krawatte binden, das verlernst du nicht. Das ist wie Fahrradfahren, was du einmal gelernt hast, wirst du immer können. Ich fühle mich ein bisschen deplatziert im Anzug, wenn ich zu diesen Drehs nach außen gehen würde, weil es einfach der Blick nach vorne in die Zukunft ist. Und ich glaube, da kannst du auch ein bisschen anders auftreten, dass du mit einem Hoodie kommst, ist so diese eher lockere Einstellung, dieser „ich möchte draußen was entdecken“-Art. Und Bank-Content mit Anzug gibt’s schon genug.
Robin: Das definitiv. So, und da sind wir auch schon direkt mittendrin. Wie wird man Corporate Content Creator oder Corporate Influencer, wie es bis vor kurzem noch hieß, bei der Deutschen Bank? Weil so, du bist jetzt halt nicht irgendwie Quereinsteiger bei der Deutschen Bank, sondern du hast es ja quasi von der Pike auf gelernt. Kannst du da mal so ein bisschen Kontext geben, wie du in diesen Job reingerutscht bist?
Jürgen: Ja, das war, um es kurz zu sagen, unfreiwillig. Also, das hätte ich vor ein paar Jahren auch nicht vermutet, dass der Weg so geht, aber das ist ja das Schöne daran. Ich bin jetzt über 30 Jahre in der Bank, nach einer klassischen Ausbildung in der Bank, ja, bin ich nach Frankfurt gewechselt, bin relativ schnell in die Börsenabteilung gekommen und war mit 22 schon Börsenhändler. Ich sag mal, grob 25 Jahre war ich dabei insgesamt in der Handelszeit und dann kam für mich eine große Transformation, Bank hat umgebaut und das hat auch meine Rolle betroffen. Also, du verlierst ja nicht deinen Job, sondern du verlierst erstmal deine Rolle. Und dann habe ich mir Gedanken gemacht, was kommt denn jetzt? Und du denkst nicht nur an dich selbst, sondern du denkst auch, wie geht es denn generell in der Finanzindustrie weiter, weil du willst ja dann irgendwie wieder einen Job machen, aber auch wissen, dass du vielleicht ein paar Jahre länger bleiben darfst. Und dann habe ich mir diese Gedanken gemacht und bin zur Kommunikationsabteilung, habe darüber gesprochen, dass wir doch die Fragen da draußen mal sehr einfach erklären könnten. Also so eine Art „Sendung mit der Maus“ als „Sendung mit der Bank“. Und die Idee kam gut an und dann hatte ich eine super viel Unterstützung. Das muss man ehrlich sagen. Die Leute, die haben erstmal keinen Applaus geklatscht, als du reingekommen bist, aber sie waren sehr, sehr neugierig auf diese Idee und haben das mit unterstützt. Und alleine hätte ich das auch nie geschafft. Und so ist ein Konzept entstanden, dann haben wir die ersten kleinen Filme gedreht, um das wirklich in a nutshell zu sagen. Das hat alles viel länger gedauert, aber wir sind dann irgendwann an den Start gegangen auf Social Media und ja, ich hatte wieder einen neuen Job, was total ungewohnt ist. Aus einem Investmentbanker bist du in so einer Art Marketing-Kommunikation gerutscht und den Begriff „Corporate Influencer“ gab es damals noch nicht. Also im Nachgang sagen wir immer, ja, jahrelang schon diesen Job gemacht, kein Mensch wusste, was ein Corporate Influencer macht. Und ich sehe das auch unterschiedlich, weil dieses „Influence“ ist immer so ein Begriff, der mich ein bisschen stört. Ich möchte ja nicht den Leuten irgendwas influencen, sondern es soll mehr eine Information geben, eine Inspiration und ich möchte Einblicke, also Insights geben. Und wenn du dann noch intrinsisch motiviert bist, dann hätten wir sogar vier Is, die die Sache kriegen. Und ja, dann natürlich auch nach außen wirken können. Corporate Influencing, deswegen immer lieber die Bezeichnung Corporate Content Creator, weil ich wirklich ja Dinge besser beleuchten möchte, Themen und Trends nach außen transportieren und den Leuten einfach zeigen will, was kommt denn da morgen, ohne, und das ist ganz, ganz wichtig, ohne Werbung zu machen. Sondern geh nach außen, gib den Leuten doch einfach mal nur Wissen, damit sie über diese Sachen nachdenken. Und wenn Menschen über Dinge nachdenken, dann kommen die besten Antworten und deswegen LinkedIn und die Kommunikation dahinter. Und dann bekommst du so juicy Antworten teilweise, wo du sagst: „Guck mal, die beschäftigen sich damit, die wollen auch wissen, was morgen passiert.“ Und sorry, ich kann auch nicht in die Glaskugel gucken und sagen, was in drei bis fünf Jahren ist, aber du kannst zumindest eine grobe Grundeinrichtung schon mal rausbekommen, also so eine Ausrichtung der Leute, wie fühlen sie sich denn wohl mit dem Thema.
Robin: Kann ich, dann verstehe ich das richtig, dass du deine Aufgabe auch ist, den Leuten ein gewisses Maß an Sicherheit zu geben, Vertrauen aufzubauen, dadurch, dass ihr so ein bisschen die Sendung mit der Maus, die Erklärbären, wie auch immer seid, die dann halt eben das mal auch vom Level her, von der Sprache, die die Leute vielleicht nicht so direkt nachvollziehen können, auf eine Ebene hebt, die für jeden verständlich ist?
Jürgen: Das musst du sogar. Du musst einen relativ einfachen Einstieg finden, aber du darfst nicht nur an der Oberfläche kratzen. Du musst schon ein bisschen tiefer reingehen. Also unser Anspruch ist immer, dass wir mehr bieten, als du dir ergoogeln könntest. Also es wird ja heute noch gegoogelt, andere nutzen ja schon andere Plattformen dafür, aber wenn du jetzt dir Wissen besorgst draußen, bekommst du so immer Standard angezeigt. Und wir wollen schon tief, wir wollen schon ein Stück tiefer einsteigen. Das bedeutet, das ist journalistisch recherchiert, das ist kuratierter Content. Es ist auch ein immer gleichbleibender Aufbau hinten dran, den du auch brauchst, also eine gewisse Kontinuität gehört eben dazu. Es ist Storytelling. Und dann gibst du Wissen weiter. Ich würde sagen, wenn du dich 5 Minuten mit dem Thema befasst und diese Clips dauern alle so zwischen 3 und 7 Minuten, dann bist du einigermaßen safe im Thema. Und wenn du dann das Interesse der Menschen weckst, dann kannst du ja tiefer einsteigen und noch Querverlinkungen geben. Also einen Quantencomputer in 5 Minuten zu verstehen, das wäre fast unmöglich, aber wir geben mal einen guten Einblick, was so ein Ding eventuell kann. Und wenn du dann Interesse hast, dass boah, zum Quantencomputer will ich mehr wissen, dann welcome, Tür ist offen.
Robin: Sehr schön. So, wie lange machst du das jetzt schon? Wann war dieser Switch bei dir im beruflichen?
Jürgen: Der Switch ist 2018 gekommen. Also ich bin jetzt im sechsten Jahr unterwegs. Man muss dazu sagen, 2018 war halt, ja, Transformation, da wusste ich erstmal gar nicht, kommst du mit der Idee an, kannst du die weiter ausbauen. Und ja, ich habe dann für zwei Wochen mal einen Platz bekommen, aus den zwei Wochen wurden zwei Monate, dann gab es noch mal eine Verlängerung, dann hat das ein paar Leuten gefallen, dann hieß es: „Arbeite mal weiter dran.“ Und du wirst lachen, das war überhaupt nicht der Gedanke, dass ich jemals vor der Kamera stehen werde. Nur wenn du das so lange ausarbeitest und dir so viel Mühe gibst, die Details auch zu klären, irgendwann sagte dann der Pressesprecher zu mir: „Wieso probieren wir es nicht einfach mit dir? Du bist ein bisschen ausgefallen, aber vielleicht ist das auch genau die Sache, die die Sache anders macht, weil die ganze Story hinten dran stimmte ja auch. Also da, da kommt jemand, dem sie übel mitgespielt haben, der ja seine Rolle verloren hat, der eigentlich böse sein müsste auf die Bank. Muss er, muss er ja nicht unbedingt. Wenn du dann neue Möglichkeiten entdeckst und die auch noch umsetzen darfst, das gibt einen riesen Schub. Also das wird ja auch intern gesehen. Also viele Leute sagen: „Guck mal, der Jürgen, der hat sich aber ganz schön verändert und er hat sich halt nicht irgendwie im Selbstmitleid ertränkt, sondern er hat seine Chance genutzt und er zeigt heute, dass es auch anders geht.“ Was ja nicht heißt, dass du demnächst 14.000 Content Creator irgendwie hast. Nein, es gibt so viele Möglichkeiten. Man muss sich einfach nur umschauen, was kann ich, was macht Spaß, wo möchte ich eintauchen? Und ich glaube manchmal, müssen wir aus unserer Komfortzone einfach rausgehen und uns selbst fragen, gibt es nicht noch andere Dinge? Und wenn du es nicht selbst siehst, Robin, es ist immer gut, ein paar Leute zu fragen, die von außen sagen, das könnte ich dir auch zutrauen und dann legst du los und suchst einfach. Und wenn es nicht bei deinem jetzigen Arbeitgeber ist, dann vielleicht auch draußen. Also du musst da einfach aufstehen und den Mut haben, du musst dich bewegen.
Robin: Wer hat die Entscheidung getroffen, dass du das dann final machen darfst? Wo bist du da jetzt organisatorisch aufgehangen bzw. in wessen Budget fließt du da irgendwie mit rein?
Jürgen: Ach, das, der Weg war ein langer, muss man dazu sagen. An, du fängst natürlich an, wenn es in diese kommunikative Ecke geht, erstmal in der Kommunikationsabteilung anzuklopfen. Da bin ich im Bereich CSA gewesen, also Corporate Social Responsibility. Da wird mir einfach die Chance gegeben, an dem Projekt mitzuarbeiten, weil da auch die 150-Jahr-Feier damals verankert war, die 2020 hätte stattfinden sollen, aber wir hatten ja auch Pandemie, daher ein bisschen komisch gelaufen. Aber ich konnte einen Baustein mit erstellen und habe deswegen in dieser Abteilung gesessen. Bin dann allerdings in die Corporate Bank gewechselt und bin sehr, sehr nah am Marketing. Ganz einfach, weil ich mich da auch zu Hause fühle. Ich bin ja tief in den Themen drin. Das heißt, ich verstehe ja, was Bank auch verändert. Weil ich komme daher, ich habe 25 Jahre ja Bank gelernt und gemacht und dann möchte ich auch wissen, wie geht’s bei der Kundschaft weiter, wo drückt bei denen der Schuh, welche Themen müssen wir anfassen, wo können wir mehr erklären? Und deswegen bin ich sehr, sehr nah auch an der Kundschaft dran. Bin auch immer froh, wenn wir rausgehen können, was zu den Themen auch filmen können. Da kommst du ja nicht nur als, ich sage jetzt mal salopp, Filmfutzi an, sondern du wirst auch ernst genommen, weil du wirklich auch weißt, wie Bank funktioniert. Und das macht dann richtig Spaß. Also ich sehe mich sehr, sehr eng am Kunden dran und gehöre deswegen mit zum Team des Marketings der Corporate Bank. Und mein Chef, der Christoph Wörmann, hat mich immer unterstützt und der hat sehr, sehr früh erkannt, welche Möglichkeiten es auch über den Social-Media-Auftritt gibt. Daher auch hier an der Stelle ein dickes Dankeschön, ja. War einfach ein klasse Chef. Das musst du haben heutzutage.
Robin: Ja, insbesondere, wenn du eine neue Rolle ja auch irgendwo einnimmst. Das wäre jetzt so meine Frage. Also so, wenn wir das jetzt mal transferieren, was sind die Voraussetzungen dafür, dass man da wirklich so einen Job machen kann, wie du ihn machst? Also Rückendeckung von oben, also brauchst du irgendwen, der, der dir da irgendwie den Rücken freihält? Ist das die Grundvoraussetzung?
Jürgen: Ja, ich würde mal sagen, du musst erstmal eine Idee mitbringen und dann schaust du mal, was sich daraus ergeben könnte. Das Backing kommt dann in den nächsten Schritten, weil die Leute deine Idee ja auch gut finden. Also du musst da niemanden überzeugen, sondern die Menschen erkennen ja im Hintergrund, welchen Benefit sowas haben könnte. Und bei mir wurde die Idee sehr schnell als sehr gut aufgenommen. Also, man hat das Potenzial erkannt. Wie du das Potenzial dann ausreizt, ist eine andere Frage und wir, wir verändern uns auch dauernd. Also als wir angefangen haben, da hatte ich noch keinen Hoodie an und dann wirkte das noch ein bisschen steifer, auch aus der Gegebenheit, weil ich vor der Kamera einfach noch nicht so weit war und du, das wirst du von niemandem verlangen können, der nie vor der Kamera stand, dass er in den ersten Filmen schon total locker wirkt. Aber wir kamen trotzdem gut an da draußen und dann hast du das immer weiter verfeinert und immer was Neues ausprobiert. Du hast neue Themen entdeckt und das Schönste war ja, vorher haben wir Themen gesucht, jetzt werden wir ja gefunden. Das heißt, also du bekommst ja jetzt die Themen sogar zugespielt und das ist eine Resonanz, die natürlich auch im Management gesehen wird. Wenn du angefragt wirst von außen, ich meine, geht das noch besser? Kaum.
Robin: Ja, ich meine, die sind ja schon einige Jahre, die du das machst und entsprechend es baut sich dann ja auch über diese Jahre auf. Du hattest ja auch vorhin gesagt, du bist super tief in der Materie drin, du bist Banker, du hast das wirklich dann 20 Jahre lang auch gemacht. Hältst du das auch für eine wichtige Grundvoraussetzung, um einen Job, wie du ihn machst, in der Form auch machen zu können?
Jürgen: Ich find’s bereichernd und zudem in der Finanzindustrie halte ich das für sehr sinnvoll. Wir reden ja hier über eine Industrie, die sehr viel auf Vertrauen basiert ist. Und ich stell es mir halt unheimlich schwierig vor, wenn du ja keinen fachlichen Background hast und dann vor der Kamera zu Zusammenhängen was erzählen sollst. Vielleicht sind wir hier ein bisschen über das klassische Erklären hinausgehend. Also, natürlich könnte ich auch erklären, wie eine Aktie funktioniert und was eine Dividende ist und was passiert, wenn Zinsen gesenkt oder erhöht werden. Super interessant, keine Frage. Ich möchte mehr die Zusammenhänge draußen beleuchten und da ist es natürlich gut, wenn du auch eine gewisse Erfahrung mitbringst. Deswegen, das kann ein guter Mix sein aus verschiedenen Altersklassen, die da zusammenarbeiten. Trotzdem, also ich bin froh, dass ich das Wissen mitbringe und sag, lieber hast du Skills, die fachlich sehr, sehr tief gehen, den Rest kannst du dazulernen. Also das vor der Kamera und ja, aus mir wirst du keinen Reporter mehr machen, also keinen Journalisten jedenfalls, Reporter schon, aber Journalist, sorry, das bin dir zu abgefahren.
Robin: Ja, ist vielleicht auch ganz gut so, hat dann natürlich auch so eine andere persönliche Ebene. Bereitest du die Inhalte denn selber vor oder werden dir die dann auch vorgegeben und du machst nur dein deine persönliche Note damit rein?
Jürgen: Naja, es muss ja auf jeden Fall einen Finanzkontext haben und wir wollen ja Wissen vermitteln. Also mein großes Ziel ist, mehr Finanzwissen zu vermitteln und das auch mal ein bisschen anders zu machen. Also, wie gesagt, mehr Zusammenhänge verstehen oder das große Thema dahinter. Also vor vier Jahren haben wir z.B. zum Thema KI schon gedreht, weil wir wissen wollten, wie gehen die Leute damit um. Glaub mir, vor vier Jahren war die Einstellung eine andere als vor zwei Jahren und es ist eine komplett andere wie heute, weil da ist Wissenslücke, ist irgendwann mal ChatGPT gekommen und vor vier Jahren war das sehr verhalten und die Menschen hatten Angst und Gläsern zu sein. Das musst du aufnehmen und natürlich nach außen auch besser beleuchten können. Und das machen wir eigentlich mit allen Themen so und das Schöne ist, am Anfang waren es die Mega-Trends, die wir uns angeschaut haben. Und dann haben wir ja relativ schnell festgestellt, dass die Leute auf uns zukommen. Und ja, ich bekomme jede Woche Angebote, ich hatte auch heute Morgen wieder einen Anruf. Und da sind ganz tolle Sachen dabei, wo ich sage, boah, die kannst du erklären da draußen, die könnten echt ein Gamechanger sein oder zumindest für eine Verbesserung sorgen in einigen Bereichen. Und dann schaue ich mir das an, ohne werblich zu sein, also einfach nur die Idee aufzugreifen. Idealerweise gibt es vielleicht sogar mehrere Anbieter schon im Markt und dann wird das natürlich auch, ja, ein bisschen besserer Überblick, dass die Leute einfach sagen, ich kann mir das dann auch selbst aussuchen, ich finde die Idee aber hinten dran gut. Und stell dir das so vor, die Themen, die reinkommen, die schaue ich natürlich, dass sie in den Bankenkontext, also ins Finanzwissen mit reinpassen. Und stell dir das wie eine Autoproduktion vor, so beschreibe ich das immer, also du hast am Anfang eine Rohkarosse, die reinfährt und am Ende kommt ein Auto raus, wo du nur noch das Lenkrad festschrauben musst. Und zwischendrin hängen halt etliche Modelle schon halbfertig rum und genauso läuft das auch, also von der Ideenschublade bis dann was hinten rauskommt und das muss dann auch auf Social Media betreut werden. Hast du halt jede Woche wieder ein Produkt, das vom Band rollt, während du aber fünf, sechs gleichzeitig in der Produktion hast und schon wieder fünf, sechs Themen, die hinten warten, wo du weißt, da kommen schon Bestellungen rein. Also momentan sieht mein Terminplan so aus, dass wir so drei bis vier Monate nach vorne ganz gut gedeckelt sind und wir wissen ungefähr, was kommt. Ja, immer mit dem Risiko, dass auch mal was ausfällt, das kann mal passieren. Und ist mir jetzt im Sommer passiert, dann sind die Drehs einfach ein Stück nach hinten geschoben worden. Die Themen sind meistens vorbereitet und dann sagst du, ja, drehen wir halt zwei Monate später, wenn es mal nicht klappt, dann klappt es nicht und manchmal fällt auch noch ein Dreh hinten runter und dann ist es nicht schlimm, dann kannst du den auch später aus der Schublade rausholen. Ist gar kein Problem.
Robin: Aber die Auswahl der Themen, also du beschäftigst dich mit allem, was da so auf dich einprasselt aus der Finanzwelt und du pickst dir dann die Sachen raus, wo du sagst, das finde ich spannend oder das glaube ich, das finden die Leute spannend, da haben die irgendwie Bedarf oder habt ihr eine Redaktion, die da auch noch viel mitwirkt?
Jürgen: Ja, Redaktion wäre jetzt übertrieben, ich mache das ja alleine als Unternehmer im Unternehmen und die Sabine Streich, die mit mir die Filme dreht, die ist extern dabei, die hat den journalistischen Background. Idealerweise kommen die Themen an mich heran, wir stimmen uns ab, was könnte denn so in nächster Zeit passen. Ja, natürlich hast du so einen Monat wie z.B. im Oktober ist immer so Cyber Security Monat, dann hast du ein bisschen schärferen Fokus auf Cyber gelegt. Wenn es dann Richtung Weihnachten geht, dann kannst du auch mal ein lockereres Thema mit reinpacken, dass du mal über Management Skills z.B. redest, hatten wir auch, sehr schöne Drehs in New York z.B. Und dann hast du wieder den Quantencomputer, den du beleuchtest, oder ich habe mal wieder Payment-Themen. Ach, das ist ja ein Kessel Buntes, an dem du dich bedienen kannst. Ich habe momentan ca. 70 Themen in der Schublade liegen, wo du ein paar Anrufe machen müsstest und du wärst wieder aktuell dabei. Und dann schaust du immer so, was habe ich drin liegen. Im Moment liegt mein Fokus, ich möchte ein bisschen mehr zur Finanzbildung noch bringen, deswegen habe ich jetzt gerade wieder ein paar Themen nach oben geholt, wo ich sage, das schauen wir uns an, wie andere das machen, wie gehen die an die Themen ran, finde ich super spannend und du siehst halt auch, was ändert das dann da draußen und du kommst in die Diskussion. Und LinkedIn ist natürlich tollste Plattform dahinter. Dadurch, dass du ja die Clips auf dem Corporate Account veröffentlichst, kann ich sie über mein eigenes Account auch noch mal befeuern, weil da kannst du halt eine super Story außenrum stricken. Wann habe ich wo gedreht, in ein paar Wochen kommt der Clip, dann kannst du das Thema noch mal refreshen, das heißt, du bleibst immer in den Themen drin und du wächst ja auch mit dem Feedback, was du über deine Kommentarfunktion reinbekommst. Und teilweise ist es dann so, dass da die nächsten Themen schon kommen oder ich merke, Moment, Moment, du musst deinen Fokus mal anders legen, das ist ein Thema, das die Leute draußen begeistert. Wieso lenkst du da nicht das nächste Thema hin?
Robin: Du hast jetzt gerade schon angesprochen, LinkedIn ist deine Plattform. Ist das die einzige oder seid ihr auch noch auf anderen Plattformen unterwegs?
Jürgen: Also hauptsächlich nutze ich LinkedIn, ganz einfach, Plattform mit Klarnamen, du weißt, mit wem du es zu tun hast. Ich gehe mal davon aus, dass 98 % der Menschen dort real sind, du hast immer mal einen Bot drin, kann passieren. Die sind jetzt nicht so häufig bei uns, soll es auch ganz so bleiben dürfen. Und Recycling würde ich sagen noch mal auf der YouTube-Plattform, also da stellen wir natürlich die Clips ein, weil auch das ist definitiv einer der Nachteile, wenn du die Corporate Seite auf LinkedIn baust, die haben maximal ein Jahr die Filme drin und dann verschwinden die, während du auf deinem privaten Account kannst du zurückscrollen bis zum Anfang, also da kannst du eine lange Journey machen. Wenn ich jetzt also Filme suche, habe ich die dann immer noch auf YouTube stehen. YouTube, ja, ist halt anders, da hast du nicht so die, du weißt nicht, wer die Clips dann gesehen hat. Und bei LinkedIn ist es halt so, wenn jemand liket oder kommentiert, dann geht’s wieder in die neue Bubble. Ich finde es von der Kommunikation sensationell, deswegen Hauptfokus LinkedIn, Recycling noch mal auf YouTube und die anderen Plattformen bespiele ich aktuell nicht.
Robin: Gibt es da irgendwelche Überlegungen, weil wenn du jetzt halt eben auch sagst, Themen wie Finanzbildung haben irgendwie einen großen Fokus, wären ja vielleicht auch Plattformen, die jüngere Leute erreichen, also Insta, TikTok, eher passender als LinkedIn, oder?
Jürgen: Oh, schöner Punkt, ja. LinkedIn ist nicht nur für alte Leute, sondern die Altersstruktur ist sehr interessant, weil da können wir mal den Zuhörerinnen jetzt was mitgeben. Also, meine letzte Info ist, dass 60 % der Leserinnen auf LinkedIn zwischen 22 und 35 Jahre alt ist und 20 % sogar jünger. Das heißt, also du erreichst 80 % der Menschen, die unter 35 sind, die also gerade so, ja, vielleicht in der Findung für den Job sind oder schon im Job stecken und sagen, ich würde mich gerne noch mal umorientieren. Und die anderen Plattformen, TikTok glaube ich hat auch eine ähnliche Struktur, können uns die Leute ja gerne in die Kommentare schreiben, wenn sie die Strukturen näher kennen. Aber es ist bei fast allen Plattformen festzustellen, sind unheimlich viel junge Leute unterwegs, während du auf LinkedIn natürlich auch noch 20 % der Leute hast, die älter sind als 35, die eine Berufserfahrung mitbringen und die auch unheimlich viel mit auf den Weg geben können. Das, das wird da gefragt. Insofern, auch die anderen Formate, TikTok ist halt mit kürzeren Videos unterwegs, da kann ich mit meinen 3 bis 7 Minuten Film natürlich nicht punkten, wollen wir auch gar nicht, weil wir wollen ja die Aufmerksamkeit haben von den Menschen, die auch wirklich sagen, ich befasse mich 5 Minuten mit diesem Thema. Ich habe es auf TikTok jetzt bisher noch nicht gesehen, also meine Kinder nutzen das ja auch, da wird sehr schnell gewischt, die Aufmerksamkeit ist etwas verringert, würde ich sagen, und es ist mehr so ein Entertainment-Charakter, während ich so auf das Edutainment schiele.
Robin: Ja, es ist eine total valide Antwort. Kann ich absolut nachvollziehen, plus halt eben auch der Faktor, du bist quasi deine One-Man-Show, eine zweite Plattform verdoppelt den Aufwand mal mindestens. Und dementsprechend hast du dann halt auch entweder die Schlagzahl geht runter oder die der Tiefgang geht runter, also irgendwas leidet dann da drunter, wenn du nicht gerade irgendwie dann doppelt so viel Support irgendwie von der Seite kriegst.
Jürgen: Ja, du, du bist natürlich begrenzt, aber das ist auch ganz gut so, weil ich glaube, wir sind so ein bisschen unique in dem Format. Ich habe natürlich etliche Leute, die im Hintergrund auch helfen, du musst Texte abgenommen bekommen, du musst ja auch durch die Mechanismen der Bank, das heißt, also ich muss die Abnahmeprozesse befolgen und habe natürlich auch meine Rules and Regulations hinten dran, was auch absolut in Ordnung ist. Das muss so sein. Ich versuche halt mit meinem Account noch 365 Mal im Jahr zu posten. Das ist jetzt bald soweit, dass ich fast ein Jahr voll habe, das ist wirklich, boah, das war eine richtig gute Arbeit. Das war auch eine Experience. Ich wollte das unbedingt wissen, ob du gleichbleibend richtig guten Content bieten kannst. Die Leute draußen sagen ja, ich finde, du darfst auch mal einen Spaß mit reinbringen, es darf auch mal ein bisschen dünner sein, es darf auch mal anders sein, wenn du im Urlaub bist. Aber trotzdem, du wirst für Finance wahrgenommen und der Hauptcontent spielt definitiv auf der Corporate Seite und deswegen sage ich, ich muss gar nicht so tief reingehen. Wenn die Leute wirklich wissen wollen, was zu diesem Thema drin ist, dann bitte schaut euch den Film an, den ich auch für die Expedition Finance gedreht habe.
Robin: Du bist jetzt sechs Jahre da schon unterwegs, seit 2018. Bist du nach wie vor der einzige bei der Deutschen Bank, der so eine Rolle hat, oder gibt es da jetzt auch andere, die nachgefolgt sind?
Jürgen: Ich glaube, es gibt unterschiedliche Formate in der Bank, also wenn du durch die einzelnen Plattformen gehst, siehst du, dass es da sehr viel gibt. Wie gesagt, ich bin jetzt bei uns im Team als Content Creator der einzige, der die Expedition Finance betreut. Ich würde es sogar generell auf die Finanzindustrie draußen legen. Es gibt jetzt mittlerweile mehr Formate. Das ist immer so eine Geschmackssache, was du gerne schaust und die Leute sind unterschiedlich. Ich finde, du musst genau dahin gehen, wo du das Wissen für dich bekommst und die Formate müssen unterschiedlich sein. Also das, das wäre ja auch irgendwie komisch, wenn es jetzt fünfmal sehr identische Formate vom Style gäbe. Nein, daher finde ich das auch gut, dass es auf anderen Plattformen diese Formate gibt, sei das jetzt TikTok, sei es Insta. Du erreichst dadurch die Gruppen und ich hoffe ja immer so ein bisschen auf die Quereffekte, dass du dann auch siehst, der Content ist gut, aber schau mir den anderen auch noch an. Also, wenn irgendwo eine Lücke ist, dann gehst du noch mal woanders rein und irgendwann landest du bei der Expedition Finance und bleibst dort.
Robin: Das heißt, ihr habt jetzt nicht irgendwie in der Bank ein Corporate Influencer oder Corporate Content Creator Programm, wo ihr euch dann untereinander austauscht, die Leute, die halt Inhalte erstellen oder dass du andere Leute trainierst intern, sagst so, so und so habe ich das gemacht, mach’s doch auch mal so.
Jürgen: Nee, das weniger, weil wie gesagt, das war ja nie Sinn und Zweck der Sache, ein Corporate Influencer zu sein, so wie ich das auch vorher gesagt hatte, das ist ja natürlich gewachsen. Und jetzt bin ich einfach da und das ist doch schön. Und ja, ab und zu fragen mich mal Leute in der Bank, wie machst du das denn mit LinkedIn und wie funktioniert das? Klar, es gibt hier auch die Dos and Don’ts und dann kannst du darauf eingehen. Mir liegt ja mehr am Inhalt als an der Verpackung, aber die Verpackung ist halt heutzutage so enorm wichtig, damit die Leute halt auch mal reingucken. Und solange du nicht nur über die Verpackung redest, sondern auch den Leuten den Blick rein gönnst und sagst, hier, das richtig Wichtige ist da drin, ja, dann passt das. Und ja, ich finde es auch wichtig, dass man sich mit den Plattformen und mit der Verpackung beschäftigt. Für viele Menschen sicherlich Neuland, wo sie sagen, ich traue mich nicht so wirklich ran und sie hätten ja wirklich was zu sagen. Daher ist es gut, dass es Social-Media-Guidelines gibt und nein, es gibt kein offizielles Programm, also stand heute wüsste ich nichts davon. Bin halt einfach da.
Robin: Das heißt, es gibt bei euch die allgemeinen Guidelines, denen musst du dich auch mehr oder weniger unterwerfen. Ich meine, das…
Jürgen: Keine sogar, ich finde, die sind sogar wichtig. Also, ich sagte ja, es ist sehr wichtig, in der Finanzindustrie eine Vertrauensbasis zu haben und die darfst du nicht zerstören. Und da gibt es gewisse Dinge, die machst du nicht. Und wenn du jetzt neu bist auf LinkedIn, startest, noch Unsicherheiten hast, ist das jetzt mein eigener Account, zahlt es zur Bank, wie weit ich denn überhaupt gesehen, was darf ich denn überhaupt schreiben? Da kommen ganz viele Fragen und ich finde das auch gut, dass die Leute fragen, denn wenn sie einfach nur machen würden und sagen, ja, gucken, das geht schon gut, dann geht es meistens nicht gut. Im Vorfeld das mal klären, das erspart dir als Person eine Menge Ärger und du willst ja niemanden Schaden zufügen, weder deinem Arbeitgeber noch dir selbst, also ist es ganz sinnvoll, solche Guidelines zu haben und immer wenn ich draußen unterwegs bin, sage ich, das ist so wichtig, selbst im Mittelstand, wenn du eine Firma hast und du hast Botschafter nach außen, egal wo, du brauchst eine grobe Richtlinie, du brauchst Leitplanken. Also du brauchst keine, ja, keine Verbote, sondern eher mal Gebote.
Robin: Ja, ich meine, zu den Leitplanken gehört ja auch eine gewisse Orientierung, wohin soll es denn eigentlich gehen? Also, wozu machen wir das Ganze auch? Wir machen ja nicht Content, um Content zu machen, sondern wir machen halt eben Content, um ja auch bestimmte Ziele zu erreichen. Und das bringt mich zu der Frage, woran misst du eigentlich deinen eigenen Erfolg?
Jürgen: Das ist relativ einfach. Auf der einen Seite siehst du ja, wenn die Beiträge angenommen werden, du könntest theoretisch sagen, das ist das Wachstum und es sind die Likes und es sind die Anzahl der Kommentare. Ich lege einen sehr hohen Wert auf die Anzahl der Kommentare, weil da kannst du noch sehen, ob die Kommentare dann auch wirklich ins Thema reingehen oder ob nur eine Rakete und 100% und Applaus und Klatsch ist, sondern wirklich, die Leute in die Diskussion kommen. Und du merkst es natürlich mit der Zeit, wenn du gesehen wirst draußen, dass du eingeladen wirst als Speaker. Jetzt vor kurzem durfte ich eine Keynote halten, war auch die erste und dann merkst du schon, du bist auch in dem Thema dann bewandert, weil da ging es um KI. Also da ging es nicht um die Verpackung, da ging es wirklich um ein hartes Thema hinten drin, was wir denn so auf dem Weg erlebt haben. Und dann wirst du in Podcasts eingeladen, so wie bei dir z.B. heute. Also irgendwo musst du mich ja auch mal gesehen haben und dir gedacht haben, die könnte ich mal fragen.
Robin: Wenig überraschend bei LinkedIn.
Jürgen: Wo auch sonst, hätte auch YouTube sein können. TikTok offenbar nicht. Weniger, ich habe nur einen privaten Account, das bleibt auch so. Du kriegst, du kriegst schon deine Einladung, deine Sichtbarkeit, du bist im analogen Leben auch unterwegs und es ist viel, viel wichtiger, dass auch Leute dir mal auf die Schulter klopfen, selbst im Haus und sagen, finde ich gut, was du machst. Das ist manchmal mehr wert als in der digitalen Welt einen großen Applaus oder irgendeinen Award zu bekommen. Ich finde, die stillen Stimmen sind viel, viel entscheidender, weil sie dir sagen, du bist auf dem richtigen Weg.
Robin: Hast du noch so Ziele, wo du sagst, boah, das will ich jetzt noch erreichen? Ich will jetzt hier meine 200.000 LinkedIn-Follower haben oder?
Jürgen: Natürlich habe ich Ziele, aber es ist nicht, definitiv nicht die Anzahl der Follower. Also wenn du mir versprichst, das ist 200.000 Leute, die alle richtig Bock auf Finance haben, ja, dann nehme ich sie. Dann sehr gerne. Organisches Wachstum ist mir unheimlich wichtig und was wirklich wichtig ist, das Thema Finanzwissen und Finanzbildung. Da ist noch so viel Luft nach oben und da musst du noch viel machen. Und wenn du das auch gerade in der Presse wahrnimmst, Finfluencer draußen, die teilweise wirklich werblich unterwegs sind, die Produkte verbimmeln, wo du dann sagst, ist das wirklich gut? Und wenn dann ein finanzieller Schaden entsteht, dann heißt es immer wieder: „Guck mal, das haben wir von vornherein geahnt“ und genau das möchte ich vermeiden. Gib Wissen nach außen, gib fundiertes Wissen. Und ich bin der festen, der absolut festen Überzeugung, wo will ich Wissen herbekommen? Und zwar da, wo die Leute sich mit auskennen. Das muss aus der Finanzindustrie kommen, aber dann bitte, verbimmelt kein Produkt hinten dran, ja? Dann darfst du nicht das beste Konto hier, das tollste ETF… Nein, genau das nicht, sondern erkläre den Leuten, wie es funktioniert, gib die Mechanismen. Die Menschen müssen selbst finanzmündig werden. Und wenn ich finanzmündig bin und fühle mich immer noch unsicher, ist das überhaupt gar kein Problem, weil dann rede ich mit Leuten, die sich damit auskennen, kann aber auf einer gewissen Augenhöhe schon mit ihnen argumentieren und weiß, was gut ist und was ich möchte und was ich absolut nicht möchte.
Robin: Ja, schönen Gruß an die ganzen Krypto-Bros, die dich jetzt in die WhatsApp-Gruppe reinladen wollen, wo du dann die Aktien-Tipps kriegst.
Jürgen: Du, die bekomme ich auch so und ich finde es teilweise gruselig. Da kommen Behauptungen draußen und die Aktie wird XYZ performen. Ja, das kannst du wunderbar draußen machen, wenn du keine Verantwortung hast, weil es ist ja nicht dein Geld. Ich dürfte das gar nicht, ich darf gar keine Empfehlungen geben. Das, das geht gar nicht. Deswegen Wissensvermittlung nach außen, damit die Menschen erstmal die Mechanismen hinten dran verstehen und nicht in die Aktie XYZ nach oben heipen. Das sind auch Leute, die ich ehrlich gesagt nicht brauche, dass die mir followen, weil die werden keinen Tipp bei mir bekommen, die werden da sehr lange warten und sehr, sehr lange, sage ich sogar. Wir wollen Wissen vermitteln und das ist mein Ziel, weiter sichtbar draußen zu werden. Klar, ich äußere den Traum immer wieder, ich möchte irgendwann am Roundtable des BMF mitsitzen und auch meinen Input dort geben dürfen, weil du siehst ja, wir bewegen auf LinkedIn wirklich schon die Leute, wir werden wahrgenommen. Das heißt, irgendwas muss dieses Format ja haben, dass wir sagen, wir kommen in die Köpfe der Leute rein und das müssen noch viel, viel mehr Köpfe werden, die sich öffnen für das Thema, weil sorry, Finance kommt everyday’s life eben vor. Also, ich weiß nicht, ob du heute schon irgendwie einkaufen warst, auf jeden Fall hast du schon irgendwas wieder bewegt, was einen Finanzfluss verursachen wird.
Robin: Ja, definitiv. Also ich bin auch nach wie vor irritiert, dass es irgendwie in der Schule nahezu keine Rolle spielt, oder ja wirklich nur ganz, ganz am Rande, dabei ist es für jeden im Alltag ja unumgänglich, sich damit intensiver zu beschäftigen irgendwann mal.
Jürgen: Du solltest, ja, und viele Leute sagen, ah, das muss in der Schule anfangen. Ja, bin ich auch der Meinung, das könnte in der Schule anfangen. Also, spätestens so ab der fünften Klasse kannst du das ja ganz toll einbauen. Prozentrechnen ist jetzt auch keine große Kunst und noch ein bisschen die Themen so einbauen, auch schon, wieso nicht mit Mitte, ja, 10, 15 um den Dreh, kann man auch mal anfangen, wie sieht denn die Rente später aus, dass du einfach mal siehst, wie machen meine Eltern das denn überhaupt? Und da ist auch der Knackpunkt, dass viele Kinder zu Hause gar keine Finanzbildung mitbekommen können, weil es im Elternhaus schon fehlt daran, weil die hatten halt auch nie irgendwie eine Ausbildung, weil ihre Eltern wiederum das auch nie gelernt hatten. Und wie willst du deinen Kindern was weitergeben, was du eben nicht hast? Das heißt, du musst ja nicht nur einen Gap schließen bei den Kindern heute, du musst ja teilweise auch in meinem Alter noch die Gaps schließen und ich hatte vor kurzem so einen Post zu Rente, da kamen aber Nachrichten bei mir an, wo ich mir gedacht habe, oh je, da ist noch viel Bedarf, weil viele Leute sich überhaupt nicht mit befasst haben und ja, es ist vielleicht spät, aber manchmal solltest du dann sofort beginnen, dich da drum zu kümmern.
Robin: Wir sehen noch eine ganze Menge zu tun. Wenn wir jetzt mal aus deiner Erfahrung, jetzt auch aus den letzten sechs Jahren, wahrscheinlich auch nicht alles total glatt gelaufen und das wahrscheinlich auch so das eine oder andere probiert oder umständlich gemacht, was du im Nachhinein vielleicht anders gemacht hättest. Wenn jetzt jemand hingeht und sagt, wir würden gerne so jemanden wie den Jürgen bei uns installieren, damit wir halt eben auch das Wissen, was wir intern haben, sage ich mal, kompatibel nach außen tragen. Was sind so die Ratschläge, die du aus den Erfahrungen von sechs Jahren mitgeben kannst, wie man das am besten angeht und welche blutigen Nasen man sich vielleicht besser nicht holt?
Jürgen: Das könnte ja fast einen neuen Job beginnen als Corporate Influencer Berater. Eine schöne Frage. Nein, dadurch, dass ich sehr viel in den letzten Jahren erlebt habe und auch gesehen habe, was, was wichtig ist, ist einfach, du brauchst einen Support und Backing, das muss absolut gewollt sein. Und so ein Thema kannst du nur aufbauen, indem du auch einen gewissen Freiraum bekommst. Ich finde das am Anfang war unheimlich viel Mut und Vertrauen im Raum gewesen. Da kommt jemand, der hat eine neue Idee und wir lassen den einfach mal machen. Also, diesen Freiraum zu bekommen, fand ich total klasse und daraus kannst du auch was entwickeln, weil du mit den Leuten anders reden kannst, du hast erstmal keinen Druck. Der kommt so oder so, weil du weißt, wenn es nicht funktioniert, wird es abgeschaltet, aber das ist überall so. Nur du kannst neue Ideen einbringen und das hat mir unheimlich gut gefallen, dass du so einen Freiraum hast, dass du mal Neues probieren kannst. Und wir haben uns ja wirklich mit dem Format in neues Fahrwasser begeben und festgestellt, das funktioniert, das hätten wir ja nie gemacht, wenn wir uns nicht einfach getestet hätten. Und ja, es braucht einen gewissen Support von oben, also wenn du heute ein Programm neu installierst, und das kannst du überall lesen auf LinkedIn, es muss den Support von oben geben und es muss ein mittel- bis langfristiges Commitment dafür geben, also nicht sagen, nach einem Jahr drehen wir da den Saft wieder ab oder das Budget fehlt dafür, dann ist das halbherzig und ich glaube, das würde mehr Schaden verursachen, als es Benefit bringt. Deswegen, plant ein bisschen langfristiger und sagt, wir können uns ja entwickeln und wir können Dinge auch noch verändern auf dem Weg. Und du, wir haben, vor vier Jahren, als wir angefangen haben, wir haben etliche Veränderungen mit drin und der YouTube-Kanal, den gab es auch nicht, das war auch so ein, so ein kleiner Wunsch und irgendwann war er da und dann wächst du halt wieder mit den YouTube-Aufgaben. Und es kamen, es kamen viele Herausforderungen, aber ich bin dankbar darum. Ja, manche Steine hätten ein bisschen kleiner sein können auf dem Weg, aber ach Gott, bis heute ist es so gut gelaufen und kannst du auch ein bisschen erzählen, wo es mal gehakt hat.
Robin: Das klingt gut. So, mit Jürgen Schmidt, mit Doppel-T, Corporate Content Creator von der Deutschen Bank, habe ich gerade über seinen Weg zu seiner Rolle gesprochen. Ich fasse mal zusammen, was ich mitgenommen habe. Also, Jürgen schaut auf 30 Jahre Deutsche Bank so ungefähr zurück, sehr lange im Investmentbanking da unterwegs gewesen und bei einer Restrukturierung dann irgendwie aus dem System rausgepurzelt und hat sich dann seine neue Rolle selber gesucht. Und zwar dann halt eben geschaut, was können wir machen, was kann ich machen, woran habe ich Spaß und wo kann ich auch einen Mehrwert liefern. Und dabei ist die Sendung mit der Bank ungefähr entstanden, in Anlehnung an die Sendung mit der Maus. Also, Finanzwissen verständlich zu erklären, aber nicht nur an der Oberfläche zu bleiben, sondern auch Tiefgang zu liefern, sodass die Leute wirklich mehr auch erfahren und auch noch mehr in die Tiefe gehen, also neugierig machen, aber das halt eben auch wirklich mit Fakten und fundiert, um sich dadurch auch von, sage ich mal, dem gefährlichen Halbwissen, was auch an der einen oder anderen Stelle verbreitet wird, abzuheben. Das macht er jetzt seit sechs Jahren und ja, hängen geblieben sind mir die die schöne Alliteration aus den Is, also Influence ist es gar nicht so sehr, was er machen will, also er will eigentlich nicht Menschen beeinflussen, sondern informieren und inspirieren und Insights liefern und intrinsisch war das Ganze auch noch. Richtig. Also vier Is, also drei musst du mindestens haben. Die drei bis vier Is als Basis, damit das Ganze gut funktioniert. Ein absolutes Learning daraus, ich hatte das eingangs auch gesagt: Sei keine Litfaßsäule. Das, was Jürgen macht und was auch ich dann als Empfehlung ableite, ist, mach Edutainment, sei A unterhaltsam, aber B halt eben auch informierend. Wenn du anfängst, deine Produkte da zu platzieren, wird das Ganze nicht funktionieren. Keiner hat auf deinen Produktpitch gewartet, sondern die Leute wollen halt eben auch schlauer gemacht werden. Aufgehangen ist das Ganze eher im Marketing, anfangs in der Kommunikationsabteilung. Was ich für absolut nachvollziehbar halte, auch insbesondere Kommunikationsabteilung, das Backing muss nämlich auch da sein, weil ansonsten, wenn das von Corporate Seite aus der Kommunikation nicht gewollt wird oder unterbunden wird, dann funktioniert es halt auch nicht und Marketing einfach, weil es halt sehr stark halt eben auch um Content geht, mit dem man dann auch in die Köpfe der Menschen reingehen will. Jürgen ist super tief in den Themen drin durch seinen Background, das ist eine sehr gute Voraussetzung, nicht unbedingt zwingend, aber es hilft, um vor allem auch Zusammenhänge so zu erklären, dass es Leute verstehen und gleichzeitig auch fundiert trotzdem auch ist. Thema Backing, es muss halt von oben gewollt sein und unterstützt werden mit mittel- und langfristiger Perspektive, nicht ungefähr, ja, probier mal drei Monate aus, dann schauen wir mal, wenn denn dem Projekt der Saft abgedreht werden kann jederzeit, dann wird es schwer, da auch mit sehr viel Liebe reinzugehen. Was ich spannend finde, als Ansatz auch, ist zu sagen, wir gehen nur auf LinkedIn, plus YouTube so ein bisschen als Beifang oder als als zweiter Kanal danach, einfach zu sagen, wir konzentrieren uns auf die eine Plattform und die bespielen wir richtig, richtig gut, sowohl vom Corporate Account her, wo dann halt eben das tiefe Wissen reingebracht werden und Jürgens persönlichen Account, wo halt eben dem Ganzen auch noch sehr viel, ja, Persönlichkeit und eigene Färbung mit reingebracht wird. Guidelines muss es geben, wie in jedem Unternehmen, bei Börsennotierten noch mal schärfer natürlich. Ich hätte jetzt erwartet, dass Jürgen sagt: „Ja, muss ich mit leben.“ Er sagt: „Zum Glück kann ich damit leben“, weil diese Guidelines auch Orientierung geben und ihm halt auch helfen, in welche Richtung er sich da auch orientiert. So, und was ist für ihn persönlich wichtig? Das finde ich auch sehr, sehr spannend. Er möchte, dass dieses organische Wachstum einfach weitergeht. Er orientiert sich nicht an irgendwelchen Follower-Zahlen oder Abonnentenzahlen, sondern es geht in erster Linie darum, halt eben auch qualitatives Feedback zu bekommen, also nicht Kommentare, die sagen „Daumen hoch“, sondern die wirklich sich auch mit der Materie beschäftigen, ihm Input geben, Rückfragen stellen, wo man merkt: „Okay, ich erreiche da wirklich auch Menschen und nicht einfach nur, ich baue Reichweite auf.“ Das kann halt eben dann auch, sage ich mal, nicht unbedingt harte Performance-Marketing-Kennzahlen sein, wie Einladung zu Speakings oder in Podcasts, sondern es geht halt wirklich darum auch zu merken: „Okay, da, da entsteht jetzt wirklich ein Fundament.“ Und ja, ich finde, Jürgen ist dann ein wunderbares Beispiel dafür, wie man auch in einer Industrie, von der man es überhaupt nicht erwarten kann, da richtig was Wertvolles aufbauen kann, was die Branche und auch die gesamte Gesellschaft nachhaltig halt eben auch weiterbringen kann. So, das habe ich jetzt mitgenommen, Jürgen, was habe ich vergessen?
Jürgen: Ich habe vergessen, Danke zu sagen. Es passt einfach, top Zusammenfassung.
Robin: Sehr schön, das freut mich doch zu hören. So, liebe Hörerinnen, liebe Hörer, wenn du dich damit tiefer beschäftigen willst, das simpelste ist, Jürgen Schmidt mit Doppel-T bei LinkedIn eingeben, ihr werdet ihn finden. Schaut euch auch dann bei YouTube einfach mal an, was da veröffentlicht wird. Wir packen alle Links natürlich in die Shownotes mit rein, weil es ist aus meiner Sicht wirklich so ein Musterbeispiel, wie man Corporate Content Creation auf eine charmante und gleichzeitig fundierte Art und Weise aufbauen kann.
Jürgen: Genau. Expedition Finance ist auch auf LinkedIn, das ist die Hauptarbeit und da guckt ihr bitte rein.
Robin: Das macht ab jetzt jeder. So, lieber Jürgen, danke dir für die Einblicke, hat große Freude gemacht.
Jürgen: Ich danke dir. Sehr lustiger Podcast, muss ich sagen, hat viel Spaß gemacht.
Robin: Ja, das ist meine Form von Edutainment.
Jürgen: Gelingt sehr gut.
Robin: Das freut mich doch. So, liebe Hörerinnen, liebe Hörer, du hast jetzt die spannende Aufgabe, diesen Podcast, falls du es noch nicht gemacht hast, mit fünf Sternen zu bewerten und natürlich auch zu abonnieren, damit du weitere spannende Inhalte nicht verpasst. Und dann hören wir uns schon wieder in der nächsten Woche. Bis dann, ciao, ciao.
(Outro-Musik)
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