Double Diamond

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Bei dem “Double Diamond” handelt es sich um ein Design Prozess Modell, das – ebenso wie das “Design Thinking”  – die Nutzenden eines Produktes in den Mittelpunkt des Design-Prozesses stellt. Dies geschieht anhand einer schematischen Darstellung, welche die Balance zwischen einer Problemdefinition und der Lösungssuche darstellt.

Konkret gliedert sich der Double Diamond in zwei Phasen (daher auch der Name): Eine Problemphase und eine Lösungsphase.

Beide Phasen gliedern sich wiederum in jeweils 2 Unterphasen. Insgesamt ergeben sich also 4 Prozessschritte:

Problemphase:
  • Verstehen: Hier geht es darum, das “Problem”/den “Auslöser” zu verstehen. Dies kann bspw. ein konkretes Usability-Problem oder eine neue Produktidee sein. I.d.R. werden an dieser Stelle User-Research-Methoden genutzt, um Daten zu sammeln.
  • Definieren: In dieser Phase werden die in Phase 1 generierten Daten sortiert und auf Muster untersucht, sodass sich eine konkrete Problemdefinition oder Hypothese ergibt.  
Lösungsphase:
  • Entwickeln: Hier werden verschiedene Lösungsansätze entwickelt, die auch (meist als Low-Fidelity-Prototypen) direkt getestet werden.
  • Finalisieren: Im letzten Prozessschritt soll entschieden werden, auf welche Weise das Problem nun final gelöst werden soll. Dies kann auch anhand von weiteren Tests mit detaillierteren Prototypen geschehen.

Gibt es nach dem Durchlaufen aller Phasen kein brauchbares Ergebnis, beginnt der Prozess von Neuem. In diesem Fall werden sich in der Problemphase auf andere Insights konzentriert. 

 

Expert Review

Expert Review, oder auch expertenbasierte Evaluation, ist eine Methode zur Erhebung und Verbesserung der Nutzungsfreundlichkeit. Dabei untersuchen ausgebildete Expert:innen unter Berücksichtigung anerkannter Guidelines und Normen die digitalen Anwendungen von Unternehmen. Dies können beispielsweise Designentwürfe, Websites oder Apps sein. Ziel ist dabei immer, die jeweilige Anwendung hinsichtlich ihrer User Experience zu optimieren. 

Gängige Herangehensweisen dabei sind unter Anderem:

  • Cognitive Walkthrough:

Die UX-Expert:innen versetzen sich in die Sicht von Nutzer:innen hinein und spielen dabei typische Aufgaben in einem vorab definierten Szenario durch. So soll überprüft werden, ob die Nutzer:innen später in der Lage sind, die “richtigen Aktionen” auszuführen. 

  • Heuristische Evaluation: 

Im Rahmen der heuristischen Evaluation wird eine Anwendung anhand von gängigen Usability Prinzipien bzw. Heuristiken (bspw. Nielsens 10 Usability Heuristiken) bewertet.

 

Abschließend werden die Ergebnisse zusammengefasst und sollten idealerweise Folgende Komponenten abdecken:

  • Stärken des aktuellen Designs: Gute Design-Elemente sollten im weiteren Optimierungsprozess nicht verloren gehen. 
  • Liste der Probleme (inklusive Begründung), klar zugeordnet zu der Stelle, an der sie im aktuellen Design auftreten.
  • Schweregradbewertung für jedes Usability-Problem, um eine sinnvolle Priorisierung für den Redesign-Prozess zu ermöglichen.
  • Handlungsempfehlung zur Behebung des Problems: Dies kann entweder ein konkreter Design-Vorschlag sein oder die Empfehlung, weitere Untersuchungen (bspw. User Tests) durchzuführen.
  • Konkrete Best-Practice-Beispiele vereinfachen den Redesign-Prozess, da sie meist aufschlussreicher als umfangreiche Beschreibungen sind.

Wichtig: Alle UX-Probleme, die in einer Expert Review vermerkt sind, sollten mit objektiven Erklärungen versehen sein (bspw. gängigen Usability-Konventionen, Design-Prinzipien usw.). Dadurch wird verhindert, dass UX-Expert:innen ihre subjektiven Präferenzen/ihren persönlichen Geschmack in die Bewertung einbeziehen.

 

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