Content Recycling mit LLMs: Aus einem Blogartikel 11 Formate erstellen

Content ist wertvoll – und oft steckt in einem einzigen Blogartikel genug Material für eine ganze Kampagne. Trotzdem wird in vielen Unternehmen Content nur einmal genutzt und verschwindet danach in der Schublade.
Mit Large Language Models (LLMs) wie ChatGPT, Claude oder Gemini lässt sich dieser Prozess automatisieren und skalieren. Sie können Inhalte in Sekundenschnelle in neue Formate übersetzen – von Social-Media-Posts über Newsletter bis hin zu Präsentationen. Das spart Zeit, Ressourcen und steigert die Reichweite über mehrere Kanäle hinweg.
Inhaltsverzeichnis
- Was bedeutet Content Recycling mit LLMs?
- Workflow: Vom Blogartikel zu 11 Formaten
- Die 11 Formate im Überblick
3.1 LinkedIn-Post
3.2 Instagram-/LinkedIn-Carousel
3.3 Skript für Videoformate (Instagram, YouTube, TikTok)
3.4 Podcast-Skript
3.5 Newsletter-Absatz
3.6 Checkliste / Infografik
3.7 Fragen für Instagram Story Q&A
3.8 Webinar-Inhalt
3.9 Mini-Fallstudie / Praxisbeispiel
3.10 E-Book
3.11 Abschnitt auf einer Pillar Page - Best Practices für LLM-Prompts beim Content Recycling
- Tools & Workflows für effizientes Recycling
- Fazit
Was bedeutet Content Recycling mit LLMs?
Content Recycling beschreibt die Wiederverwendung und Anpassung bestehender Inhalte für unterschiedliche Kanäle und Formate. Anstatt einen Blogartikel nur einmal zu nutzen, lässt er sich in verschiedene Varianten überführen und immer wieder einsetzen. LLMs gehen dabei noch einen Schritt weiter: Sie verstehen Themen, Zielgruppen und Tonalität im Kontext und können daraus völlig neue Ideen entwickeln, die weit über ein einfaches Copy-Paste hinausgehen.
Ein Beispiel: Aus einem 1.200 Wörter langen Blogartikel können innerhalb weniger Minuten 11 unterschiedliche Content-Formate entstehen – vom knackigen LinkedIn-Post bis hin zum ausführlichen E-Book. So wird aus einem einmal erstellten Text eine ganze Content-Maschine.
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Workflow: Vom Blogartikel zu 11 Formaten
Damit Content Recycling mit LLMs funktioniert, braucht es einen klaren Ablauf. Am Anfang steht die Auswahl eines geeigneten Artikels – besonders geeignet sind Evergreen-Themen, also Inhalte, die auch langfristig relevant bleiben (z. B. „SEO-Strategien für B2B-Unternehmen“).
Im zweiten Schritt erstellst Du ein Briefing für das LLM. Dazu gehört die Definition von Zielgruppe, Tonalität und gewünschtem Format. Anschließend fügst Du den Artikeltext oder die wichtigsten Kernaussagen hinzu und formulierst präzise Prompts.
Das Ergebnis sollte immer kritisch überprüft und an den Markenstil angepasst werden. LLMs liefern eine solide Grundlage, aber der Feinschliff – sei es im Wording, im Design oder in der Auswahl der Beispiele – bleibt entscheidend.
Die 11 Formate im Überblick
1. LinkedIn-Post
Prompt: „Fasse den Blogartikel in maximal 80 Wörtern als LinkedIn-Post für B2B-Marketer zusammen. Ton: inspirierend, duzend. Schließe mit einer klaren Handlungsaufforderung ab.“
Worauf Du achten solltest:
- Text wirklich kurzhalten (maximal 80 Wörter).
- Mehrwert bieten statt reiner Werbung.
- Immer einen klaren Call-to-Action (CTA) setzen.
2. Instagram-/LinkedIn-Carousel
Carousels sind ideal, um Kernaussagen visuell aufzubereiten. Sie bieten einen leicht konsumierbaren Überblick über die wichtigsten Tipps.
Prompt: „Extrahiere die 5 wichtigsten Tipps aus diesem Artikel und formuliere sie in prägnanten Headlines für Carousel-Slides.“
Worauf Du achten solltest:
- Jede Slide sollte nur eine zentrale Botschaft enthalten.
- Kurze Headlines statt langer Fließtexte.
- Konsistentes Design im Corporate Style beibehalten.
3. Skript für Videoformate (Instagram, YouTube, TikTok)
Videos sind aufmerksamkeitsstark und transportieren Emotionen sowie komplexe Inhalte besonders schnell.
Prompt: „Schreibe ein 45-Sekunden-Skript im Storytelling-Stil mit starkem Hook, einem Aha-Moment und einem Call-to-Action, der auf den Blogartikel verweist.“
Worauf Du achten solltest:
- Der Einstieg muss sofort Aufmerksamkeit wecken (z. B. durch eine Frage oder eine überraschende Zahl).
- Tempo und Kürze sind entscheidend (30–60 Sekunden).
- Ein klarer CTA am Ende sollte die Zuschauer:innen weiterleiten.
4. Podcast-Skript
Podcasts eignen sich hervorragend, um Themen gesprächsorientiert und authentisch zu vertiefen.
Prompt: „Erstelle ein Podcast-Skript im lockeren Gesprächston, das die wichtigsten Punkte erklärt und mit einem Beispiel veranschaulicht.“
Worauf Du achten solltest:
- Authentische Sprache wählen, nicht abgelesen klingen.
- Beispiele und kleine Stories einbauen.
- Den Blogartikel oder weiterführende Ressourcen erwähnen.
Häufige Fehler:
- Monotone Vortragsweise, die unnatürlich wirkt.
- Fehlende Praxisbeispiele oder fehlender Verweis auf weiterführende Inhalte.
5. Newsletter-Absatz
Ein Newsletter sollte Leser:innen neugierig machen und zum Blogartikel weiterführen.
Prompt: „Schreibe einen Newsletter-Absatz mit ca. 60 Wörtern, der neugierig auf den Blogartikel macht und einen klaren CTA enthält.“
Worauf Du achten solltest:
- Nur anteasern, nicht den ganzen Artikel zusammenfassen.
- Die Frage beantworten: Warum lohnt sich der Klick?
- CTA klar sichtbar platzieren.
6. Checkliste / Infografik
Checklisten und Infografiken machen Inhalte leicht konsumierbar und sind ideal für visuelle Plattformen.
Prompt: „Erstelle eine nummerierte Checkliste mit 6 Schritten aus dem Artikel, klar strukturiert und visuell leicht umsetzbar.“
Worauf Du achten solltest:
- Klare, nummerierte Struktur oder Icons verwenden.
- Übersichtlich und mobil lesbar gestalten.
- Design minimalistisch halten, um die Inhalte hervorzuheben.
Häufige Fehler:
- Überladene Infografiken mit zu vielen Details.
- Lange Sätze statt kurzer Stichpunkte.
7. Fragen für Instagram Story Q&A
Interaktive Fragen in Stories regen Diskussionen an und fördern die Community-Bindung.
Prompt: „Formuliere 5 kurze, interaktive Fragen zum Thema, die Diskussionen in Instagram Stories anregen.“
Worauf Du achten solltest:
- Fragen kurz und leicht verständlich halten.
- Offene Fragen stellen, um Antworten über Ja/Nein hinaus zu ermöglichen.
- Themen wählen, die relevant und nah an den Bedürfnissen der Zielgruppe sind.
Häufige Fehler:
- Zu komplexe Fragen, die abschrecken.
- Ausschließlich geschlossene Fragen, die keine Diskussion ermöglichen.
8. Webinar-Inhalt
Ein Webinar bietet die Möglichkeit, ein Thema detaillierter und interaktiver zu behandeln.
Prompt: „Baue aus den Blogartikel-Inhalten eine Webinar-Agenda mit 3 Hauptthemen, passenden Beispielen und einem Q&A-Segment.“
Worauf Du achten solltest:
- Inhalte tiefer ausführen als im Blogartikel.
- Beispiele und Cases einbauen.
- Mit Visuals und interaktiven Elementen (z. B. Umfragen) arbeiten.
Häufige Fehler:
- Reines Vorlesen des Blogartikels.
- Fehlende visuelle Unterstützung oder Interaktivität.
9. Mini-Fallstudie / Praxisbeispiel
Eine Fallstudie zeigt, wie Tipps in der Praxis wirken, und schafft Glaubwürdigkeit.
Prompt: „Schreibe aus Sicht eines Unternehmens eine kurze Fallstudie (Herausforderung → Lösung → Ergebnis), die den Nutzen der Tipps zeigt.“
Worauf Du achten solltest:
- Klare Storyline: Herausforderung, Lösung, Ergebnis.
- Konkrete Zahlen oder KPIs einbauen.
- Authentische, verständliche Sprache verwenden.
Häufige Fehler:
- Zu generische Beschreibungen ohne Praxisbezug.
- Fehlende Ergebnisse oder messbare Wirkung.
10. E-Book
Ein E-Book ist die umfangreichere Weiterentwicklung eines Blogartikels und eignet sich hervorragend als Lead-Magnet.
Prompt: „Baue den Blogartikel zu einem 8-seitigen E-Book aus, mit erweiterten Tipps, Praxisbeispielen und Visuals. Struktur: Einleitung, Hauptteil, Fazit.“
Worauf Du achten solltest:
- Inhalte erweitern, nicht nur kopieren.
- Professionelles Layout mit klarer Struktur und Branding.
- Als Download im Rahmen einer Leadgenerierung nutzen.
Häufige Fehler:
- 1:1-Übernahme des Blogartikels ohne Erweiterungen.
- Unübersichtliches Design oder fehlende visuelle Elemente.
11. Abschnitt auf einer Pillar Page
Blogartikel-Inhalte können auch in eine übergeordnete Pillar Page integriert werden, um ein Themencluster strategisch auszubauen.
Prompt: „Integriere die Inhalte in eine Pillar Page zum Thema [XYZ], formuliere Überschriften nach SEO-Standards und verlinke zu relevanten Unterseiten.“
Worauf Du achten solltest:
- Inhalte umschreiben, um Duplicate Content zu vermeiden.
- Saubere interne Verlinkungen aufbauen.
- Überschriften und Keywords SEO-gerecht einsetzen.
Best Practices für LLM-Prompts beim Content Recycling
Damit die Ergebnisse überzeugend sind, solltest Du Deine Prompts möglichst klar formulieren. Stelle sicher, dass das LLM den Kontext versteht, also die Zielgruppe und den gewünschten Ton. Lege außerdem fest, ob der Text für B2B oder B2C gedacht ist und ob er im Du- oder Sie-Stil verfasst werden soll. Arbeite iterativ: Erstelle zunächst grobe Versionen und verfeinere diese Schritt für Schritt. Und ganz wichtig: Überprüfe, ob die generierten Inhalte wirklich zur Markenstimme passen.
Tools & Workflows für effizientes Recycling
Für ein reibungsloses Content Recycling kannst Du verschiedene Tools miteinander kombinieren. LLMs wie ChatGPT, Claude, Gemini oder Jasper bilden die Basis. Für die Planung eignen sich Plattformen wie Trello, Asana oder der HubSpot Content Hub. Nach der Texterstellung hilft ein visuelles Design-Tool wie Canva oder Figma, die Inhalte ansprechend aufzubereiten. Über ein Publishing-Tool gelangen sie schließlich in die gewünschten Kanäle. So entsteht ein effizienter Workflow, der Zeit spart und trotzdem professionelle Ergebnisse liefert.
GEO Audit: Sichtbarkeit in AI Overviews & LLMs
Das GEO Audit zeigt Dir, wie sichtbar Deine Marke in AI Overviews und LLMs ist – und wie Du diese Präsenz gezielt ausbaust.
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Fazit
Mit LLMs lässt sich aus einem einzigen Blogartikel ein kompletter Content-Funnel entwickeln – schnell, effizient und skalierbar. Entscheidend ist jedoch, den Prozess strategisch aufzusetzen: den passenden Ausgangsartikel auswählen, klare Prompts formulieren, die Ergebnisse prüfen und für die jeweiligen Kanäle optimieren.
So wird aus einem einzelnen Blogartikel nicht nur Content, sondern eine nachhaltige Content-Maschine, die Unternehmen langfristig Reichweite und Sichtbarkeit verschafft.