Pinterest Advertising: Der ultimative Guide

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Soziale Netzwerke werden als Plattform für Unternehmen immer relevanter. Sie bieten die Möglichkeit, als Werbeplattformen genutzt zu werden, sich mit der Community auszutauschen oder sich selbst als Unternehmen zu präsentieren.

Warum Pinterest Ads?

Instagram und Facebook, klar. Aber Pinterest? Immer noch ignorieren viele Unternehmen das Netzwerk in ihrer Social-Ads-Strategie. Dabei gehört Pinterest zu denen am häufigsten besuchten Seiten im Internet und sollte definitiv als Werbeplattform in Betracht gezogen werden. So bietet die Plattform große Potentiale für den Online-Handel. 


58% der Nutzer:innen in Deutschland haben
neue Marken oder neue Produkte auf Pinterest entdeckt.


Nicht nur weltweit, sondern auch in Deutschland hat sich Pinterest etabliert. Laut Pinterest Anzeigenmanager wird die Plattform von über 15 Millionen deutschen User:innen genutzt, die monatlich über 4 Millionen Inhalte abspeichern. Besonders für Marken bietet die Plattform ein großes Potential. Über zwei Drittel der deutschen Nutzer:innen, die mit Markeninhalten auf Pinterest in Kontakt kommen, kauften etwas von dieser Marke.

Neue Produkte entdecken, das bieten andere Plattformen schon lange. Allerdings hat Pinterest einen entscheidenden Vorteil im Vergleich zu den großen Playern wie Facebook oder Instagram. Während diese hauptsächlich zum Teilen von persönlichen Inhalten und Informationen genutzt werden, bietet Pinterest eine Plattform zum Entdecken und Teilen von Inspirationen und Inhalten verschiedenster Kategorien. Diese Inhalte sind, aufgrund der Systematik des “Pinnens”, eng mit den Webseiten der Unternehmen verbunden. Aus diesem Grund hat sich Pinterest in den letzten Jahren zu einem wichtigen und wachsenden Traffic-Lieferanten etabliert.


97% der Pinterest-Suchanfragen enthalten keinen Markennamen.


Seit zwei Jahren bietet Pinterest auch in Deutschland Pinterest Ads für Unternehmen und Marken an. Durch die vielfältigen Optionen bieten sich hierbei neue und innovative Ansätze zur Kundengewinnung.

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Was sind Pinterest Ads?

Pinterest Ads unterscheiden sich im Großen und Ganzen nicht von den üblichen Pins. Der einzige Unterschied besteht darin, dass sie von Unternehmen oder Marken gesponsert sind. Aus diesem Grund erhalten sie zusätzliche Sichtbarkeit in den relevanten Suchergebnissen erhalten.

Für Unternehmen, die einen Pinterest Business Account besitzen, gibt es verschiedene Pin-Kategorien, die für die Bewerbung mit Pinterest Ads infrage kommen:

  • Bestehende, gut-performende Pins
  • Neue Bilder oder Videos
  • Bilder von einer Webseite

Sobald eine Anzeige im Pinterest Ads Manager erstellt wurde, taucht diese bei relevanten Suchergebnissen in den Feeds der Nutzer:innen auf.

Doch wie entscheidet Pinterest jetzt, welche Anzeigen im Home Feed angezeigt werden und welche nicht? Ähnlich, wie bei allen Sozialen Netzwerken, entscheidet dies das Nutzerverhalten. Wird zum Beispiel häufig nach Begriffen wie Schönheit oder Wellness gesucht, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Pinterest Anzeigen zu diesem Thema im Feed promoted.

Pinterest Ads können ebenfalls gezielt an bestimmte Gruppen ausgespielt werden. Dies geschieht zum Beispiel auf Basis von verschiedenen demographischen Angaben wie Alter oder Geschlecht oder anhand von Kategorien und Interessen. Durch diese vielfältigen Targeting-Optionen bieten Pinterest Ads einen effektiven und einfachen Weg Traffic zu generieren und Conversions sowie Brand Awareness zu steigern.

Überblick über verschiedene Anzeigenformate

Pinterest bietet seinen Business-Nutzer:innen verschiedene Werbeanzeigen-Formate an. Diese dienen zur Erweiterung der eigenen Reichweite und können in Kategorie-Feeds, im Start-Feed und in den Suchergebnissen der ausgewählte Zielgruppen erscheinen.

Zum jetzigen Zeitpunkt bietet Pinterest fünf verschiedene Pinterest-Ads-Formate: Standard, Video, Shopping, Carousel und Collections.

1. Promoted Pins

Promoted Pins sind die Standardvariante der Pinterest Ads und sehen aus wie ein gewöhnlicher Pin, werden jedoch als Anzeige gekennzeichnet. Klickt ein User auf diese Art von Pin, wird er mit einem Klick direkt auf die mit dem Pin verknüpfte Website weitergeleitet.

Normalerweise nutzen Pinterest Ads das sogenannte two-tap-System, bei der, der erste Klick auf den Pin diesen nur vergrößert. Dies wurde jedoch geändert, um die Wahrscheinlichkeit einer Conversion zu erhöhen.

Tipp: Die organischen Rich Pins nutzen immer noch das two-tap-System, Standard-Pins können Marken und Unternehmen in dieser Hinsicht einen Vorteil bieten.

2. Promoted Video Pins

           

Pins in Video-Formaten sind auf Pinterest äußerst erfolgreich und beliebt bei den Nutzer:innen. Sie funktionieren wie Standard Pins, bieten im Vergleich zu diesen jedoch die Möglichkeit, Inhalte in einem kurzen Clip ausführlicher darzustellen. 

Dies hat zur Folge, dass, laut Pinterest, Nutzer:innen zu 53% eher geneigt sind, Produkte von der Marke zu kaufen, nachdem sie ein Video gesehen haben.

Tipp: Optimiere Video Pin Ads so, dass sie auch stumm geschaut werden können. Viele schauen Videos ohne Ton, weshalb sich Untertitel oder Text-Overlays perfekt eignen, um diese anzusprechen.

3. Promoted App Pins

Diese Art von Pinterest Ads sind speziell für Unternehmen gedacht, die Apps anbieten. Mit einem Klick auf die Anzeige haben Nutzer:innen die Möglichkeit, die entsprechende App herunterzuladen. Da 80% der Nutzer:innen Pinterest über mobile Endgeräte nutzen, bietet dieses Format eine wertvolle Möglichkeit App-Downloads zu steigern.

4. Promoted Carousels

Das Karussell-Anzeigenformat entspricht dem Anzeigenformat, das bei Facebook- und Instagram-Anzeigen verwendet wird. Karussell-Anzeigen sind Pins, die aus 2-5 Bildern beziehungsweise Karten bestehen, durch die sich Nutzer:innen im Feed oder im großen Format wischen können. Das Besondere: Jedes der Bilder in der Pinterest Ad lässt sich mit einer anderen Landingpage verknüpfen, d.h. dieses Anzeigenformat eignet sich perfekt, um mehrere Produkte oder Dienstleistungen in einer Geschichte zu verpacken.

5. Shopping Pins

Wie der Name schon sagt, dreht sich dieses Format rund um das Thema Shopping. Mit den Pinterest Shopping Pins können Produkte aus einem Katalog hochgeladen und in Pins umgewandelt werden, um potentielle Käufer:innen in ihrer Kaufentscheidung zu beeinflussen. Diese Pinterest Ads erscheinen im Home-Feed der User:innen und sind für Mobil- und Desktop-Geräte verfügbar.

Viele Marken nutzen dieses Format, um die ihre neuesten Trends und Produkte, wie zum Beispiel Frühlingsmode, Inneneinrichtung oder ähnliches zu promoten. Marken haben ebenfalls die Möglichkeit dem Pin Marker mit Produktdetails hinzuzufügen, die angeklickt werden können, um mehr Informationen zu erhalten.

Die Kampagnenarten

Pinterest stellt sechs verschiedene Kampagnenziele zur Auswahl. Vom Aufbau der Brand Awareness bis hin zu spezifischen Aktionen, die die Nutzer:innen ausführen sollen, ist für alle Funnel-Stufen ein Ziel dabei:

  • Brand Awareness
  • Video Views
  • Traffic
  • App-Installationen
  • Conversions
  • Shopping-Kataloge

Das richtige Ziel wählen

Das richtige Ziel zu finden, ist ein wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Kampagne. Es ist eine strategische Entscheidung, die die Grundlage für weitere Optimierungen der Kampagne legt, um die Zielgruppe zu erreichen. Außerdem bestimmt das Ziel, wie an Auktionen teilgenommen wird, welche Pinterest-Ad-Formate sich eignen und für welche Ergebnisse am Ende gezahlt wird.

Aktuell bietet Pinterest diese verschiedenen Kampagnenziele:

  • Brand Awareness: Ziel ist hier Leute auf Deine Marke, Produkte und Dienstleistungen aufmerksam zu machen. Der Fokus liegt hier auf der Reichweite und Du zahlst für jede 1.000 Impressions eines Pins, d.h. Du bietet auf einen maximalen CPM.
  • Video Views: Ziel sind so viele hochwertige Aufrufe der Video Anzeige wie möglich, um die Watch Time und die Abschlussrate zu erhöhen. Die Anzeige wird Nutzer:innen angezeigt, bei denen es am wahrscheinlichsten ist, dass sie diese zu Ende schauen. Hier wird auf die Anzahl der Personen, die sich das Video für zwei Sekunden oder länger ansehen geboten (CPV).
  • Traffic: Hier wird die Anzahl der Klicks auf die Seite optimiert. Es wird per Klick bezahlt, d.h. auf einen maximalen CPC geboten.
  • App Installationen: Nutzer:innen sollen auf die Download-Seite der App geleitet werden und diese dann herunterladen. Die Bezahlung läuft über Impressions (CPM), jedoch wird dieser dynamisch angepasst, um die Anzeige User:innen zu schauen, die die App eher installieren.
  • Conversions: Hier wird speziell für Aktionen auf der eigenen Seite optimiert, wie zum Beispiel durch Checkouts, Anzeigen oder die Option Produkte zum Einkaufskorb hinzufügen. Um dieses Ziel zu nutzen, müssen vorher jedoch 50 Conversions durch eine Traffic- oder Brand-Awarness-Kampagne gewonnen werden.
  • Shopping Kataloge: Diese Kampagne zielt darauf ab, Nutzer:innen zu helfen Produkte zu entdecken, während sie auf Pinterest nach Informationen suchen. Der eigene Produktkatalog lässt sich hier mit Pinterest verknüpfen und bietet somit die Möglichkeit, bestimmte Produktgruppen an relevante Zielgruppen auszuspielen. Für die Gebotsabgabe kann entweder einen maximalen CPC festgelegt oder sich für die CPM-Gebotsstruktur auf der Basis eines Ziel-CPA entschieden werden. Es gibt jedoch einen kleinen Vorbehalt: Die Domain der Website muss bereits beansprucht sein, um dieses Ziel verwenden zu können. Zudem muss eine Datenquelle dafür eingerichtet werden.

Tipp: Bei der Auswahl des Kampagnenziels ist es nützlich, Splittests durchzuführen. Denn selbst wenn Du weißt, dass Dein Ziel Traffic oder Conversions sind, können die Kosten für Klicks zum Teil bei Brand-Awareness-Kampagnen im Vergleich zu Traffic-Kampagnen günstiger sein. Das ist oft von Branche und Zielgruppe abhängig.


Festlegen einer Zielgruppe für Pinterest Ads

Pinterest Ads bieten die Möglichkeit, Werbeanzeigen für bestimmte Zielgruppen zu schalten, um die Audience zu erreichen, die am ehesten mit diesen interagiert.

Bestimme die Zielgruppe

Auch beim Erstellen von Pinterest Ads sollte darauf geachtet werden, welche Zielgruppe angesprochen werden soll und mit welchem Ziel. Bestimme die Zielgruppe aufgrund der Nutzer:innen, die Deine Produkte am wahrscheinlichsten wollen und kaufen. 

Pinterest erlaubt es Dir Ads anhand von Geschlecht, Ort, Sprache und Endgerät auszurichten.

Außerdem kannst Du einstellen, wo Deine Anzeigen angezeigt werden sollen, d.h. im Browse- oder im Search-Bereich von Pinterest. 

Quelle: https://business.pinterest.com/de/advertise

Kampagne erstellen – So geht’s

Um Pinterest für Dein Unternehmen zu nutzen, brauchst Du zunächst einen Business-Account, den Du mit wenigen Klicks einrichten kannst. Danach kannst Du Deine erste Kampagne starten:

  • Klicke oben links im Ads Manager auf “Anzeigen” und “Anzeigen erstellen”
  • Wähle ein Kampagnenziel aus
  • Erstelle eine neue Kampagne oder wähle eine schon existierende aus
    • Wähle aus, ob Du ein Karussell-Format nutzen willst oder nicht und lege optional Dein Ausgabenlimit über “Tagesbudget” oder “Laufzeitbudget” fest.
    • Erstelle eine neue Anzeigengruppe  oder wähle eine bestehende aus
    • Erstelle eine neue Zielgruppe für z.B. Mitglieder Deiner Kundenliste
    • Standardmäßig werden Pinterest Ads überall platziert, aber es gibt auch die Auswahl zwischen:
      • “Browsen” Hier erscheint Deine Anzeige im Start-Feed und wird bei den verwandten Pins angezeigt und eignet sich für das Targeting nach Interessen.
      • “Suchen”: Hier erscheint Deine Pinterest Ad in den Suchergebnissen und bei den verwandten Pins und eignet sich für das Targeting mit Keywords. 
    • Füge Interessen und Keywords hinzu, Pinterest empfiehlt hier mindestens 25 Keywords
    • Lege Budget und Zeitplan fest: Bestimme das tägliche Tagesbudget sowie die Obergrenze für die gesamte Laufzeit. Über “Optimierung” und “Zustellung” legst Du das maximale Gebot fest und entscheidest dann zwischen “Beschleunigt” oder “Standard”.
      “Beschleunigt” kann dazu führen, dass Dein Budget schon vor Ende der Laufzeit erschöpft ist, erzielt in kurzer Zeit jedoch viel Wirkung.
    • Wähle jetzt Pins für Deine Kampagne aus, bzw. erstelle neue und statte diese mit Namen und URL aus. Wichtig: Diese sollten nicht auf geheimen Boards gespeichert sein oder Videos bzw. GIFs von dritten Parteien zeigen.

3 Tipps für Pinterest Ads

1. Erstelle schöne Bilder

Deine Pinterest Ad sollte aufmerksamkeitsstark und  ansehnlich sein, sodass die Anzeige Nutzer:innen innehalten lässt. Stelle hierfür sicher, dass Du hochauflösende, vertikale Bilder nutzt um Deinen Pins einen Wettbewerbsvorteil zu geben.


Tipp: Beachte die von Pinterest gegebenen Vorgaben, sodass Dein Pin nicht verzerrt oder verkürzt wird.


Um visuell-ansprechend Pinterest Ads zu erstellen, gibt es einige nützliche Tools, wie zum Beispiel:

2. Gestalte Deine Ads interaktiv

Erfahrung zeigt, dass je interaktiver die Pinterest Ad, desto erfolgreicher ist sie am Ende.

3. Kommuniziere Deine Marke deutlich

Pinterest ist eine sehr visuelle Plattform, deshalb solltest Du unbedingt den Namen und das Logo Deines Unternehmens in Deine Pinterest Ads einbinden, um Brand Awareness zu schaffen

Bei Video Pin Ads schlägt Pinterest vor, das Logo in den ersten paar Sekunden zu zeigen.


Tipp: Positioniere das Branding so, dass es in den Pinterest Suchergebnissen sichtbar ist.


Messe den Erfolg von Pinterest Ads

Ist Deine Anzeige einmal online, kannst Du diese im Pinterest Ads Manager Dashboard tracken. Diesen findest Du unter “Ads” im Drop-Down-Menü zwischen “Overview” und “Reporting”.

In “Overview” kannst Du Dir Metriken wie Impressions, Link-Klicks und Speicherungen für Deine aktiven oder fertiggestellten Ads ansehen.

In “Reporting” erfährst Du, wie viel Awareness, Traffic, App Installationen, Conversions oder Videoaufrufe Deine Anzeige bekommen hat, abhängig von dem Anzeigenformat, das Du ausgewählt hast.

Diese Zahlen helfen Dir dabei zu entscheiden, wie Du Deine nächste Kampagne verbessern und optimieren kannst, z.B. eine andere Zielgruppe oder ein anderes Format.

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Fazit

Pinterest Ads bieten spannende Möglichkeiten, die Reichweite für Unternehmens- und Markeninhalte auf der Plattform zu erhöhen und neue Personen anzusprechen. Spannend ist die Plattform für viele unterschiedliche Branchen und sollte im Social Media Mix Berücksichtigung finden.

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